
Auf der A1 bei Kamen haben sich am Freitagnachmittag innerhalb von rund drei Stunden zwei schwere Unfälle ereignet. Dadurch bildeten sich längere Staus nördlich und südlich dem Kamener Kreuz.
Der zweite Unfall ereignete sich gegen 16.09 Uhr zwischen dem Kamener Kreuz und der Anschlussstelle Hamm/Bergkamen: Zwei Autos, ein Audi aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis und ein Mercedes GLE aus Aachen, kollidierten und wurden in den Graben geschleudert. Drei Menschen wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht, wie die Autobahnpolizei am Abend mitteilte.

Die Richtungsfahrbahn Bremen wurde zunächst voll gesperrt. Nach rund einer Dreiviertelstunde konnte der Verkehr zumindest einspurig an der Unfallstelle weiterlaufen. Gemeldet wurde zeitweise ein sieben Kilometer langer Stau ab dem Kreuz Dortmund/Unna.
Bereits gegen 13.45 Uhr hatte sich in Gegenrichtung in Fahrtrichtung Köln zwischen Hamm/Bergkamen und dem Kamener Kreuz ein Unfall mit vier beteiligten Fahrzeugen ereignet. Vier Menschen seien verletzt worden, teilte die Polizei am Abend mit. Auch dort sei ein Rettungshubschrauber im Einsatz gewesen. Die Richtungsfahrbahn Köln wurde gegen 14.49 Uhr wieder freigegeben.
Und so kam es laut Polizei zu dem ersten Unfall: Eine 20-Jährige aus Kerpen war mit ihrem Wagen auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Köln unterwegs. In Höhe Hamm/Bergkamen habe sie ihren Hyundai verkehrsbedingt bis zum Stillstand abgebremst. Eine hinter ihr fahrende 35-Jährige aus Handewitt habe die Situation erkannt, gebremst und sei leicht nach rechts ausgewichen.
25-Jähriger übersieht Stauende
Ein 25-Jähriger aus Blankenheim habe das Stauende übersehen und zunächst den Audi der 35-Jährigen touchiert, bevor er mit seinem BMW auf das Auto der Kerpenerin auffuhr. „Durch die Wucht des Zusammenpralls schleuderte er auf den rechten Fahrstreifen und prallte dort gegen den VW einer 68-Jährigen aus Telgte“, so die Polizei. Die leicht verletzten Unfallbeteiligten (20, 25, 35 Jahre) kamen in Krankenhäuser. Alle Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Geschätzter Schaden: 20.000 Euro. Für die Landung eines Rettungshubschraubers war die Richtungsfahrbahn Köln für etwa 45 Minuten komplett gesperrt. Der Verkehr sei im Anschluss über den rechten Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbeigeführt worden, bevor gegen 14.55 Uhr alle Spuren wieder befahrbar waren.

Autos drehen sich mehrfach um eigene Achse
Der zweite Unfall geschah, als ein 45-Jähriger aus Wetter (Ruhr) auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Bremen unterwegs war. „Kurz hinter dem Kamener Kreuz stieß der Audifahrer aus bislang ungeklärter Ursache mit dem vorausfahrenden Mercedes eines 58-Jährigen aus Aachen zusammen. Beide Fahrzeuge brachen aus, drehten sich mehrfach um die eigene Achse und kamen im Grünstreifen zum Stehen“, so die Polizei. Rettungswagen brachten die Fahrer in Krankenhäuser. Die 52-jährige Beifahrerin des Mannes aus Aachen sei ebenfalls leicht verletzt und ambulant versorgt worden.
Für die Landung eines Rettungshubschraubers wurde auch hier die Fahrbahn für etwa 15 Minuten gesperrt. Im Anschluss wurde der Verkehr an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Die Polizei schätzt den Unfallschaden auf 15.000 Euro.
Dieser Text wurde aktualisiert und mit Informationen zum Unfallhergang und zur Zahl der Verletzten ergänzt.