
Wirklich daran geglaubt haben wohl nur noch die wenigsten. Der FC Bayern München wurde zum elften Mal Deutscher Meister. Von seinem Wohnzimmer in Heeren-Werve aus verfolgte der Vorsitzende des FC-Bayern-München-Fanclubs in Kamen, Ralf Petri, das Saisonfinale. Er habe immer an die Meisterschaft geglaubt. „Bei den Bayern hat nur der interne Kreis wirklich an die Meisterschaft geglaubt. Ich persönlich war bis zum Schluss überzeugt und habe auf ein Finale wie 2001 gegen Schalke gehofft“, erklärt Petri.
Die Gründe für des Versagen Borussia Dortmunds sieht der Bayernfan bei der Mannschaft und den Medien: „Sie haben sich zu sicher gefühlt. Das war vielleicht das, was sie gelähmt hat. Man hat auch in den Medien nur gehört, wann und wie sie Deutscher Meister werden. Nie, ob sie es noch vergeigen.“
Noch während des entscheidenden Spiels um die Meisterschaft machten schon die Neuigkeiten die Runde, dass Hasan Salihamidžić und Oliver Kahn ihre Posten räumen müssen. Petri hat diese Entwicklung kommen sehen. „Dass sich da was andeutet, war schon vorher bekannt“, erklärt Petri.
Seiner Meinung nach waren beide Stellen fehlbesetzt. Bei der Person Kahn geht Petri davon aus, dass seine Entlassung nicht aus sportlichen Gründen erfolgt ist. „Bei ihm muss es eine zwischenmenschliche Geschichte sein. Es kam auch raus, dass viele Mitarbeiter an der Säbener Straße froh sind über den Wechsel“, so der Kamener.

Der 12. Titel muss das Ziel sein
Angesprochen auf die kommende Saison, geht Petri davon aus, dass es deutlich besser laufen wird und muss als in der vergangenen. Die Ziele für die kommende Saison sind für ihn klar: „Der FC Bayern hat immer den Anspruch, Deutscher Meister zu werden. Den Pokal hat man jetzt schon länger nicht mehr gewinnen können, da wäre der Pokalgewinn schön und in der Champions-League sollte mindestens, je nach Auslosung, das Viertel- oder das Halbfinale erreicht werden.“