
Die Seseke und die Körne sind mit den gefährlichen und krebserregenden Chemikalien PFAS verschmutzt. Das weiß inzwischen auch der Erste Beigeordnete Dr. Uwe Liedtke. Vielmehr kann er dazu allerdings nicht sagen. Zumindest nicht in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz. Deshalb blieb eine entsprechende Anfrage der Grünen weitgehend unbeantwortet.
Dabei hatten die eine ganze Reihe von Fragen aufgelistet, was die Stadt gegen die Chemie-Gefahr zu tun gedenke. Liedtke legte allerdings dar, dass nicht das Rathaus für das Gift in Seseke und Körne zuständig sei und auch nicht der Lippeverband, dem die Flüsse gehören. Sondern das Landesamt für Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv).
„Wir sind dabei die Informationen zusammenzutragen“, sagte Liedtke. Die PFAS-Funde in Kamen basierten auf sogenannten Schöpfproben aus dem Wasser: „Das bedeutet nicht, dass die Ursache dafür auch in Kamen liegen muss.“
Eine Lanuv-Sprecherin hatte unserer Redaktion gesagt hatte, das PFAS stamme unter anderem aus Klärschlamm, weshalb im Umfeld von Kläranlagen mit erhöhten Konzentrationen zu rechnen sei. Das Kamener Klärwerk steht direkt an der Mündung der Körne in die Seseke und gilt als PFAS-Verdachtspunkt.