
Das Auto abstellen, um eben in die Innenstadt zu eilen – das funktioniert in Kamen zwar, allerdings zumeist mit einer zeitlichen Beschränkung. Wer dann länger in den Läden verweilt, als eigentlich geplant, der wird bei der Rückkehr zu seinem Wagen durchaus schon einmal von einem kleinen Zettelchen, das unter den Scheibenwischer geklemmt wurde, begrüßt: Das Ordnungsamt hat ein Knöllchen dagelassen.
In Kamen ist das im vergangenen Jahr insgesamt 13.798 mal passiert. Am häufigsten betroffen waren die Kämerstraße (2.117 Fälle), Koepeplatz (1.899), Bahnhofstraße (1.317), Kirchplatz (1.277), Kampstraße (1.248) und Weststraße (1.176) – kurz gesagt: Der Innenstadtbereich. Rund zwei Drittel der vermerkten Strafzettel wurden dort ausgestellt.
„Das ist der Kontrollschwerpunkt, da für den vorhanden Parkraum überwiegend Parkzeitbeschränkungen bestehen”, erklärt Stadtsprecher Peter Büttner. Die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes achten hier also vermehrt darauf, wer falsch parkt oder wessen Parkscheibe abgelaufen ist. Auch das Aussehen der Parkscheibe wird auf die Anforderungen der StVO kontrolliert: Selbstgebastelte oder andersfarbige Parkscheiben sind nicht erlaubt, wie der Fall eines Familienvaters im vergangenen Monat zeigte.
Mit den ausgestellten Verwarn- und Bußgeldern, sowie Gebühren und Auslagen lagen die Gesamteinnahmen der Stadt durch die Parkkontrollen bei ungefähr 350.000 Euro. Im Durchschnitt lag die Höhe eines Knöllchens also bei circa 25,36 Euro.