
Dass das Kind mit Baum doch noch einmal nach Heeren-Werver zurückkehren wird, damit hat niemand gerechnet. Nachdem an der Stelle, an der die im Jahr 2012 gestohlene Bronzefigur des Künstlers Heinrich Kemmer stand, schon mit einer Gedenktafel versehen wurde, sollte in Zukunft eigentlich eine holografische Projektion an die besondere Figur erinnern. Doch jetzt kommt alles anders.
Wie es zu der überraschenden Wendung in dem spektakulären Kunstkrimi gekommen ist, darüber hat Stadtsprecher Peter Büttner weitere Details. Maßgeblich beteiligt daran war der Künstler Kuno Lange aus Hamminkeln. Dieser habe, so Büttner, „noch immer Kontakte nach Hamminkeln, den letzten Wirkungsort Heinrich Kemmers. Über diese Kontakte erlangte er Kenntnis über einen originalen Gipspositivs des gestohlenen Mädchens, das bei einem Freund des Künstlers Heinrich Kemmer über ein Jahrzehnt im Garten stand“. Die Stadt zögerte nicht lange: Und erwarb die Gipsabdrücke.

Mühlheimer Künstler erweckt das Werk Kemmers zu neuem Leben
Kuno Lange, der in Mühlheim an der Ruhr lebt, stammt gebürtig aus Dortmund und lernte Heinrich Kemmer bereits Mitte der 70er-Jahre über den Verein Westfälischer Künstler kennen. Laut Büttner pflegten sie einen kontinuierlichen künstlerischen und persönlichen Austausch, bei dem Lange die Arbeits- und Herangehensweise Kemmers über die Jahre kennenlernte.
Der Künstler ist es nun auch, der Kemmers Werk wieder zum Leben erweckt. Die Gipsabdrücke hat er bereits erhalten, um ein Ebenbild der gestohlenen Bronze-Figur zu erschaffen. Büttner: „Im Frühjahr soll diese denkwürdige Rückkehr des Heerener Mädchens mit den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen eines kleinen Festaktes in der Ortsmitte gefeiert werden.“