
Späte Reue: Unzählige kinder- und jugendpornografische Bilder und Videos hortete ein Kamener (58) nicht nur, sondern verschickte einen Teil auch ungefragt. Das soll den Mann mit einschlägiger Vergangenheit die Freiheit kosten.
Der 58-Jährige fiel auf, als er seinem früheren Chef im Januar 2022 im betrunkenen Zustand zwei Bilder mit kinderpornografischen Inhalt schickte. Mitte April folgte die Durchsuchung seiner Wohnung in Kamen und dabei stießen Ermittler auf Handys, Laptops und USB-Sticks auf rund 13.000 einschlägige Fotos und Filme, auf denen zum Teil massivster Missbrauch zu sehen war.
Der Kamener räumte die Vorwürfe nun offen ein
Vor dem Schöffengericht in Unna räumte der Kamener die Vorwürfe nun offen ein. Das Material habe er sich im Darknet beschafft. An das Weiterleiten an seinen Ex-Chef könne er sich wegen seiner Alkoholisierung nicht erinnern, aber das werde schon so gewesen sein.
Das Geständnis wirkte sich zu seinen Gunsten aus. Auf der Gegenseite standen zwei einschlägige Vorstrafen, die verstörende Anzahl der Dateien und die Massivität der abgebildeten Übergriffe. Seine Hoffnung, auf eine letzte Bewährungschance erfüllte sich letztlich nicht, auch wenn er bereit war, eine erneute Sexualtherapie zu machen. Er wurde zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.