
Die Festnahme eines Messerangreifers ist für zwei angehende Dortmunder Polizisten nicht bloß graue Theorie. Durch einen Zufall waren sie am Freitagmorgen daran beteiligt, einen Mann mit Messer in einem Regionalzug zu überwältigen.
Die beiden Kommissaranwärter im Alter von 20 und 22 Jahren waren am Freitagmorgen mit der Bahn unterwegs, um zu ihrem Praktikum beim Dortmunder Polizeipräsidium zu fahren. An Bord des Zugs zwischen Hamm und Dortmund bekamen sie einen Streit zwischen zwei Fahrgästen mit.
Ein 45-Jähriger aus Kamen zückte ein Messer und bedrohte einen 27-Jährigen aus Mülheim. Zuvor war der alkoholisierte 45-Jährige den Mitreisenden als potenziell aggressiv aufgefallen.
Bevor die Lage weiter eskalieren konnte, schritten die angehenden Polizisten ein. Gemeinsam mit dem 27-Jährigen entwaffneten sie den 45-Jährigen und fixierten ihn am Boden, wie die Polizei in Unna berichtete. Bei dem Zugriff wurde der Messer-Mann leicht verletzt.
Zwischenzeitlich war die Polizei gerufen worden und der Zug hatte am Bahnhof Kamen gestoppt. Dort übernahmen die Beamten der Polizeiwache Kamen den Tatverdächtigen. Unter Polizeibegleitung wurde der Verdächtige ins Hellmig-Krankenhaus in Kamen gebracht. Anschließend ging es weiter in eine psychiatrische Einrichtung.
„Weitere Personen wurden weder verletzt noch gefährdet. Hinweise auf eine politische motivierte Tat liegen ersten Erkenntnissen nicht vor“, teilte die Unnaer Polizei mit. Den angehenden Dortmunder Polizisten ist jetzt wohl ein Lob ihrer Ausbilder sicher.
