Großbrand in Bönen Feuer im GWA-Recyclingbetrieb unter Kontrolle

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Die Feuerwehr brachte das Feuer in einem überdachten Müllbunker schnell unter ihre Kontrolle.
Die Feuerwehr brachte das Feuer in einem überdachten Müllbunker schnell unter ihre Kontrolle. © Stefan Milk
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Vor fünf Jahren brannten mehrere Hallen im GWA-Recyclingbetrieb in Bönen ab. Dagegen war das Feuer, das am Samstag (25.3.) am Standort an der Industriestraße ausbrach, relativ klein. In einem überdachten Müllbunker brannte Verpackungsmüll, der dort zwischengelagert wird. Jedoch stieg viel Rauch in den Himmel über Bönen auf und ließ Schlimmeres befürchten.

Schon bei der Anfahrt konnten die Feuerwehrleute den Rauch sehen. Die beiden Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Bönen wurden um 17.44 Uhr alarmiert. Mehrere Trupps gingen unter Atemschutz gegen die Flammen vor. „Wir sind im Einsatz, um zu verhindern, dass sich das Feuer weiter ausbreitet“, sagte der Bönener Feuerwehrsprecher Timo Rinkewitz.

Das gelang der Feuerwehr, ohne die Unterstützung umliegender Einheiten anfordern zu müssen – außer zur Besetzung der Wache in Nordbögge. Der Löschzug Heeren-Werve der Freiwilligen Feuerwehr Kamen übernahm diese Aufgabe, um den Grundschutz in der Nachbargemeinde aufrechtzuerhalten. Das bestätigte der Kamener Feuerwehrsprecher Markus Große. Rund 35 Bönener und 18 Kamener Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Etwa eine Stunde nach der Alarmierung bestätigte der Bönener Feuerwehrsprecher den Erfolg der Löscharbeiten: „Das Feuer ist unter Kontrolle.“ Die Einsatzkräfte wollten anschließend mit einem Radlader den heißen Müll auseinanderziehen, um Glutnester freizulegen und die Gefahr komplett zu bannen.

Alle beiden Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Bönen waren im Einsatz, währenddessen übernahmen Kamener Feuerwehrleute den Grundschutz in der Gemeinde.
Alle beiden Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Bönen waren im Einsatz, währenddessen übernahmen Kamener Feuerwehrleute den Grundschutz in der Gemeinde. © Stefan Milk

Der Recyclingbetrieb gehört der kreiseigenen Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft für den Kreis Unna (GWA). Sprecher Andreas Hellmig erklärte noch während der laufenden Löscharbeiten, dass bei dem Brand keine Gebäudeschäden entstanden seien. „Die Halle ist offensichtlich nicht beschädigt“, sagte er. Bei dem Müllbunker, der gequalmt habe, handle es sich um eine Lagerstelle für Leichtverpackungen. Also den Inhalt von gelben Tonnen, der nach den Touren der Müllfahrzeuge in den Städten und Gemeinden dort abgeladen wird.

Die Wertstoffaufbereitungsanlage liegt an der Industriestraße direkt neben der A2 in Bönen. Der Standort ist nicht mit einem Wertstoffhof für private Haushalte zu verwechseln. Dort werden gewerbliche Abfälle, Sperrmüll, Altmetall und Papier, Pappe und Kartonagen angeliefert.

Anlage nach Großbrand vor fünf Jahren wieder aufgebaut

Der GWA-Betrieb war 2018 weitgehend in Flammen aufgegangen. Der Brand beschäftigte die Feuerwehren in der Umgebung mehrere Tage lang, rund 400 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Vier von fünf Hallen wurden damals zerstört. Die Anlage wurde später von der GWA wieder aufgebaut.

Als Ursache des Großbrands stellte die Polizei damals Selbstentzündung von Abfällen fest. Mit dem früheren Großbrand sei der aktuelle Brand nicht zu vergleichen, sagte der Bönener Feuerwehrsprecher Rinkewitz.