Weltkriegsbombe in Kamen Große Evakuierung und B233-Sperrung droht

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Am Werdelsgraben musste zuletzt eine Bombe entschärft werden: Das war im Jahr 2013. Im Zweiten Weltkrieg gab es drei Bombenangriffe auf Kamen. Beim schwersten Angriff am 24. Februar wurden 2000 Sprengkörper über der Stadt abgeworfen. © Stefan Milk
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Wer auf der B233 unterwegs ist, muss sich am kommenden Dienstag, 29. November, auf Umwege gefasst machen: Im Bereich der Straßen Kalthof/Eilater Weg wird eine mutmaßliche Weltkriegsbombe geborgen. Die benachbarte Bundesstraße muss möglicherweise für eine Entschärfung gesperrt werden.

Der Verdacht, dass sich am Kalthof eine Bombe befinden könnte, kam bei der Auswertung von Luftbildern aus dem Zweiten Weltkrieg auf, wie die Stadt Kamen am Mittwoch mitteilte. Nun plane die Bezirksregierung Arnsberg, eine Entschärfung und Bergung durchzuführen.

Für die Bergung sind Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Es könne unter Umständen notwendig sein, den betroffenen Bereich in einem Umkreis von 500 Metern zu evakuieren.

Rund um die Fundstelle leben schätzungsweise tausende Menschen. Anwohner wurden bereits per Handzettel über den Termin informiert – ebenso über den geplanten Ablauf, mögliche Aufenthaltsräume in der Stadthalle und konkrete Hilfsangebote für kranke, gebrechliche und behinderte Menschen. Transporthilfen würden angeboten.

Der betroffene Umkreis erstreckt sich über die Kreuzung Lünener Straße/Hochstraße/Westring (B233) hinaus und erfasst mehrere zentrale Bereiche . Dazu zählen: Das Einkaufszentrum Lünener Straße (Rewe, Aldi), das Gründerzentrum im Technopark, die Friedrich-Ebert-Schule, die Hauptschule und das Pflegeheim Haus am Koppelteich. Östlich reicht der Evakuierungsbereich bis zur katholischen Pfarrkirche Heilige Familie und die Hochstraßenanschlusstelle Koppelstraße/Sesekedamm.

Ein 500-Meter-Radius um die Fundstelle am Kalthof.
Ein 500-Meter-Radius um die Fundstelle am Kalthof. © Stadt Kamen