Nichts für Zartbesaitete „Todesprüfung“ von Thomas Matiszik ist ein packender Thriller

Redakteur
Der Holzwickeder Autor Thomas Matiszik hat gerade sein neuestes Buch veröffentlicht: „Todesprüfung“ ist der zweite Teil der Serie rund um Ermittlerin Corinna Dupont. Der Thriller verspricht Spannung, kann aber auch ohne das Vorwissen aus dem ersten Buch der Serie verstanden werden.
Der Holzwickeder Autor Thomas Matiszik hat gerade sein neuestes Buch veröffentlicht: „Todesprüfung“ ist der zweite Teil der Serie rund um Ermittlerin Corinna Dupont. Der Thriller verspricht Spannung, kann aber auch ohne das Vorwissen aus dem ersten Buch der Serie verstanden werden. © Marcel Drawe
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Als der Holzwickeder Thomas Matiszik mit Corinna Dupont vor gut einem Jahr eine eigensinnige Ermittlerin schuf, die im Zentrum seiner neuen Thriller-Reihe stehen sollte, da landete er einen Volltreffer. Der Debütroman „Tiefschwarze Schuld“ entpuppte sich als echtes Highlight für alle, die packende Krimis mögen. Mit dem zweiten Corinna-Dupont-Thriller „Todesprüfung“ knüpft Matiszik an diesen Erfolg an – und setzt noch einen drauf.

Wer „Todesprüfung“ liest, der sollte schon etwas verkraften können. Es sind zum Teil grausame Bilder, die Matiszik erzeugt. Und dabei lässt er es nicht bewenden. Wenn der Ich-Erzähler das Wort ergreift, dann schildert dieser seine eigene Lust am Foltern, am grausamen Spiel mit hilflosen, aber schönen Frauen. Will man wirklich in diese Rolle schlüpfen? Man sollte es sogar unbedingt! Denn das sorgt für ein Kribbeln, dass beim Lesen seichterer Krimis nicht aufkommen kann.

Matiszik verknüpft verschiedene Handlungsstränge spät

An seinem Erfolgsrezept hält Matiszik fest: Corinna Dupont ist keine perfekte Ermittlerin. Die Frau, die aus dem Polizeidienst ausscheiden musste, ist obendrein auch noch krank. Und ausgerechnet sie soll auch noch ihrem Arzt helfen, der der Vergewaltigung bezichtigt wird.

Das aber ist nur einer von drei Handlungssträngen, denn Kommissar David Schmelzer muss ein grauenvolles Verbrechen aufklären. Ein geschändeter Mann wird tot auf dem Friedhof gefunden, die Hintergründe sind unklar. Und dann ist da noch der veilchenpastillensüchtige Hannes Jochimsen, der im Hintergrund einen Fall lösen wird und eigentlich gar nicht mehr im Dienst sein dürfte.

Matiszik gelingt es glänzend, die Stränge zusammenzuführen – nicht zu früh und ohne dass die Zusammenhänge erahnbar sind. Die vielen kurzen Kapitel sorgen für ein rasantes Erzähltempo. „Ein Kapitel geht noch“ – so kann der Leser nicht loslassen von der packenden Geschichte.

Grausame Bilder, die fesseln

Beim Lesen entstehen im Kopf Bilder – viele sind so grausam, dass zart besaitete Leser die Augen schließen möchten. Wer glaubt, alles liefe auf ein klassisches Happy-End hinaus, irrt. Es bleiben offene Fragen – und die steigern die Lust auf Matisziks dritten Dupont-Thriller, der bereits in Arbeit ist. Gut so!

Zum Thema

Buch und Lesung

„Todesprüfung“ von Thomas Matiszik ist im Empire-Verlag erschienen. Das Taschenbuch mit 449 Seiten ist für 12,99 Euro im Buchhandel erhältlich (ISBN: 978-3-9859540-9-4)

Eine Lesung ist für den 19. März 2023 in Unna geplant. Organisator ist „Buch am Hellweg/druckerdomain“.