Eigentlich sollte der Test Aufschluss darüber geben, ob eine Ausweitung der ÖPNV-Verbindungen von und nach Haus Opherdicke langfristig Sinn hat. Zusätzlich zur Linie R51, die werktags stündlich zwischen dem Veranstaltungsort und dem Bahnhof Unna pendelt, fährt seit über einem Jahr auch an Werktagen abends ein sogenannter Taxibus auf Abruf.
Der Taxibus fährt nur, wenn Bedarf da ist. Und der muss telefonisch angemeldet werden – einige Tage im voraus bis 30 Minuten vor der angegebenen Abfahrtszeit, spätestens jedoch bis 20 Uhr. So kann der Fahrplan auch auf weniger stark frequentierte Zeitfenster ausgeweitet werden.
Größerer ÖPNV-Nutzen für Konzertbesucher
Die Linie T51 deckt die Abendstunden an Werktagen sowie die Wochenenden ab und richtet sich der eigentlichen Überlegung nach vor allem an Besucher der Klavierkonzerte und anderer Veranstaltungen auf Haus Opherdicke, dessen Eigentümer der Kreis Unna ist.
VKU hat im Testbetrieb 388 Fahrgäste gezählt
Der einjährige Testbetrieb an Werktagen abends hat nun gezeigt: Der Bedarf ist da – allerdings nicht von und nach Haus Opherdicke, wie ursprünglich gedacht. Die Zusatzfahrten seien „in erfreulicher Menge“ in der Gemeindemitte beziehungsweise an anderen Streckenabschnitten gebucht worden, teilte der Kreis Unna mit Verweis auf eine Analyse der VKU nun mit. Demnach zählte der T51 im erprobten Zeitfenster 388 Fahrgäste.
T51-Zusatzfahrten in den Dauerbetrieb aufnehmen
Die zusätzlichen Fahrten der Taxibus-Linie T51 sollen deshalb in den Dauerbetrieb aufgenommen werden, was für die Gemeinde Holzwickede und den Kreis Unna mit Mehrkosten für den ÖPNV-Betrieb verbunden ist. 3000 Euro für die Gemeinde, die laut Kreis Unna vorbehaltlich der politischen Zustimmung aber bereits grünes Licht gegeben hat.
12.000 Euro pro Jahr für Taxibus zur Ökologie-Station in Bergkamen
Parallel zu dem Testbetrieb rund um Haus Opherdicke hatte der Kreis Unna auch eine Taxibus-Linie zur besseren Erreichbarkeit der Ökologie-Station in Bergkamen erprobt – ebenfalls eine kreiseigene Einrichtung. Auch dort soll der Taxibus (T36) erhalten bleiben. Anders als in der Emschergemeinde wird das Angebot dort aber nicht in den sogenannten „Jedermann“-Verkehr aufgenommen und deshalb auch nicht aus den allgemeinen ÖPNV-Mitteln finanziert. Die Anbindung der Ökologie-Station bleibt ein Sonderposten, den der Kreis Unna trägt. 12.000 Euro pro Jahr sind dafür kalkuliert.
Jahrgang 1985, verliebt in seine Heimat am nördlichsten Bogen der Ruhr. Geselliger Vereinsmensch mit vielseitigen Interessen. Im Job brennt er vor allem für politische und menschelnde Storys. Seit 2010 beim Hellweger.
