Erweiterungsbau für die Karl-Brauckmann-Schule geht in die Planungsphase
Lernen im Container ist an der Karl-Brauckmann-Schule seit langem Alltag: Rund 160 Schüler bringen die Förderschule für geistige Entwicklung seit Jahren an ihre räumlichen Grenzen. Auch hat sich mittlerweile ein Sanierungsstau aufgetan, den der Kreis Unna als Schulträger eigentlich längst behoben haben wollte. 2018 standen dafür einst gut 3,8 Millionen Euro im Raum.
Diese Pläne wurden letztlich aber im Oktober 2019 verworfen. Stattdessen beschloss der Kreistag dereinst, dass es ein Gesamtkonzept für Förderschulen mit Schwerpunkt geistiger Entwicklung braucht, der auch die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule in Bergkamen sowie in der Folge einen neuen und damit dritten Standort brauche. Der Kreistag hat in einer Sitzung am Donnerstagabend einen Antrag der SPD beschlossen, der einen Neubau in Lünen vorsieht.
Planungsphase kurz vor der Ausschreibung
„Wir brauchten zunächst das Gesamtkonzept für Sanierung und Ausbau, das die Standorte entsprechend berücksichtigt“, sagt Kreis-Sprecherin Birgit Kalle. Der schwierigen baulichen Voraussetzungen in Holzwickede sei man sich bewusst. In Bergkamen aber habe man etwa noch dringenderen Bedarf, hier werden an die 300 Kinder mit Förderbedarf unterrichtet. Auch das spreche im Sinne des Gesamtkonzeptes für einen dritten Standort.
Wie viel Geld man in Bergkamen investieren muss, wird auch abhängig vom geplanten neuen Standort sein. Mittelfristig sollen an drei Förderschulen mit Schwerpunkt geistiger Entwicklung je rund 160 Kinder lernen. „Die 10,5 Millionen Euro für Holzwickede sind ja schon eine Hausnummer. Wir wollen damit aber an unser Schulsanierungskonzept anknüpfen, das mit den Berufskollegs angefangen hat“, so Kalle.
Zu momentanen Zeitplänen, was die eigentliche Umsetzung von Ausbau und Sanierung an der KBS angeht, hält man sich beim Kreis Unna zurück. Realistisch dürfte aber ein Bau- und Sanierungsbeginn frühestens im kommenden Jahr sein.