Schnelles Netz in Holzwickede: Mit erstem Spatenstich beginnt der Ausbau der Datenautobahn
Breitbandausbau
Dort, wo sich der Netzausbau für Branchengrößen nicht lohnt, tritt Muenet auf den Plan. In Holzwickede verlegt das Unternehmen jetzt Glasfaserkabel – Kunden sind im Gegenzug vorerst an den Anbieter gebunden.
Wenn alles gut geht, können Holzwickeder bereits im zweiten Quartal des kommenden Jahres mit Höchstgeschwindigkeiten surfen. Nur das Wetter oder zu langsam ausgestellte Genehmigungen würden die Pläne von Patrick Nettels, Geschäftsführer der Firma Muenet, noch nach hinten verschieben. Allerdings maximal um ein Quartal. Im Herbst 2020 soll die neue Datenautobahn spätestens fertig sein. Mit einem symbolischen ersten Spatenstich ist der Breitbandausbau am Donnerstag gestartet.
Zu dem offiziellen Anlass kamen der Muenet Geschäftsführer, Vertreter beteiligter Unternehmen, aus Politik und Verwaltung sowie Bürgermeisterin Ulrike Drossel zusammen. Die Muenet GmbH hat bereits mit dem Bau der Glasfaserzuleitung von Fröndenberger Stadtgebiet aus begonnen und hält somit den angekündigten Zeitplan ein. Anfang Januar soll auf Holzwickeder Gemeindegebiet ausgebaut werden.
Privat und Firmenkunden profitieren vom schnellen Internet
Wenn der Ausbau abgeschlossen ist, können Privatkunden wie Familie Bernhard im Süden, die an der Langscheder Straße/Ecke Brauckstraße wohnt, TV und Serien streamen. Auf ihrem Grundstück wurde der erste Spatenstich gesetzt. Die Unternehmen im Eco-Port im Norden können endlich ohne Behelfslösungen aufs Internet setzen. VPN oder Fernwartung – ohne schnelles Internet bisher nicht möglich, erklärt Nettels.

So sehen vier Adern Glasfaser aus. Vom Norden bis in den Süden Holzwickedes werden ab Januar Glasfaserkabel verlegt. © Marcel Drawe
Privatkunden werden später wohl nicht das schnelleste Internet benötigen. „Wichtig ist die Infrastruktur, die gelegt wird“, sagt Nettels. Wie schnell sie auf den neuen „Autobahnspuren“ später unterwegs sein möchten, beziehungsweise was sie für ihr Internet zahlen, können Kunden selbst entscheiden. Es wird unterschiedliche Tarife geben.
50 bis 100 Mbit/s braucht eine Familie, um das Internet zu nutzen
50 bis 100 Mbit/s brauche eine Familie in etwa, um das Internet gegebenenfalls auf mehreren Geräten gut nutzen zu können. 100 bis 200 Mbit/s sind die kleinen Tarife, die Muenet bieten möchte.
Wer die neuen High-Speed-Leitungen nutzen kann, wird von Muenet und von der Stadt benachrichtigt. Interessierte Holzwickeder können sich dann mit der Firma in Verbindung setzen und beraten lassen.
Neben Haushalten im Süden, sprich in Hengsen und Opherdicke, sowie den Firmen im Eco-Port sollen auch das Freibad Schöne Flöte und alle Schulen im Gemeindegebiet vom Breitbandausbau profitieren.
Ausbau lohnt sich für größere Anbieter nicht
Muenet baut für rund 100 Privat- und 25 Firmenkunden. Wer einen Anschluss möchte, muss zwei Jahre beim Anbieter bleiben. Andernfalls würde sich der Ausbau für das Unternehmen nicht lohnen. Muenet ist vor allem dort aktiv, wo sich der Ausbau für Unternehmen wie die Deutsche Telekom, die ihr Netz auch anderen Anbietern zur Verfügung stellen muss, nicht lohnen würde.
Jahrgang 1988, aufgewachsen in Dortmund-Sölde an der Grenze zum Kreis Unna. Hat schon in der Grundschule am liebsten geschrieben, später in Heidelberg und Bochum studiert. Ist gerne beim Sport und in der Natur.
