
Jugendliche und Kinder dürfen in Ascheberg, Davensberg und Herbern mitreden. Seit 2021 ganz offiziell – denn seitdem finden regelmäßig Veranstaltungen statt, bei denen auch junge Bürger ihre Meinung zu politischen Entscheidungen mitteilen können. Dazu gehören auch Treffen mit dem Bürgermeister.
„Seit der ersten Veranstaltung steht besonders der Wunsch nach einer Pumptrack-Anlage im Vordergrund“, heißt es in einer Vorlage für den Jugend-, Senioren-, Sozial- und Sportausschuss, der eben dieses Thema in seiner nächsten Sitzung am Dienstag (3. Juni) behandeln will. Eine Pumptrack-Anlage ist ein Rundkurs mit Wellen und Kurven im Asphalt, den man ohne Pedalieren durch „Pumpbewegungen“ des Körpers befahren kann. Sie eignet sich für Fahrräder, Skateboards und ähnliches.
Neue Anlage statt Reparatur
Die Verwaltung hat in der Vergangenheit nach einem geeigneten Standort für eine solche Anlage gesucht – und diesen jetzt im Bereich des Sportzentrums entlang des Bahnhofwegs/Deiningrohr in Ascheberg gefunden. Dort gibt es bereits ein Skatergelände, auf dem die Halfpipe allerdings im vergangenen Jahr gesperrt wurde. Die Gemeinde wollte damals auf eine teure Instandsetzung verzichten, da die Jugendlichen sich eh eine neue Anlage – speziell für Bikes – wünschten.
Die notwendige Änderung des Bebauungsplanes soll laut der Ausschussvorlage auch im Bau- und Planungsausschuss beraten werden.

Der Jugendausschuss hingegen soll nun die Verwaltung damit beauftragen, die Planungen für den Bau einer asphaltierten Pumptrack-Anlage zu konkretisieren und auch Kinder und Jugendliche dabei zu beteiligen. Erst nach Abschluss der Planungen könnte man abschätzen, wie sich der Bau auf die Umwelt auswirken würde. Die Verwaltung solle aber, wenn möglich, die erforderlichen Mittel in Höhe von 200.000 Euro im Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2026 aufnehmen und eine Förderung bei der Bezirksregierung Münster beantragen.
Großteil kann gefördert werden
Ein Großteil der Finanzierung soll nämlich über das Förderprogramm „Leader“ erfolgen. Dort sei eine Förderung von bis zu 70 Prozent der Nettokosten möglich – maximal jedoch bis zu einem Betrag von 250.000 Euro. Weil die geplanten Projektkosten insgesamt 450.000 Euro betragen würden, müsste die Gemeinde Ascheberg einen Eigenanteil in Höhe von rund 200.000 Euro stemmen.
Um die Fördermittel zu beantragen, sei ein positives Feedback in der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) notwendig – das sei bereits im März erfolgt. Deshalb könne als Nächstes die Antragsstellung bei der Bezirksregierung erfolgen, wenn der Jugend-, Senioren-, Sozial- und Sportausschuss der Vorlage in der Sitzung am 3. Juni zustimmt.