Pfarrer Martin Ahls zum Germanwings-Absturz „Es war ein Handeln aus Not und Trauer“

Martin Ahls, Pfarrer in Haltern zum Zeitpunkt des Germanwings-Absturzes, schaut nachdenklich.
Martin Ahls war 19 Jahre Pfarrer von St. Sixtus, dann wechselte er nach Rheinberg. Nach dem Flugzeugabsturz am 24. März 2015 waren er und sein Pastoralteam zusammen mit den Amtsbrüdern der evangelischen Gemeinde an der Seite der Trauernden. © Holger Steffe
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Der Flugabsturz jährt sich zum zehnten Mal. Wieder ein 24. März, der uns mit der schrecklichen Katastrophe konfrontiert. Wie gegenwärtig ist Ihnen der Tag, der Familien und die Stadt in eine tiefe Trauer stürzte?

Sie haben die Sixtuskirche als zentralen Ort der Trauer geöffnet und waren mit allen Seelsorgern der Kirchen an der Seite der Betroffenen. In der Sixtuskirche fanden täglich ökumenische Wortgottesdienste und Trauerfeiern unter anderem mit dem Bundespräsidenten statt. Warum war es so wichtig, diese Mitte zu haben, an dem sich die Menschen stützen, miteinander weinen und einander an die Hand nehmen konnten?

Sie haben sich gewünscht, dass Haltern dem Vergessen widersteht. Wie elementar ist für die Familien, dass diese oft geäußerte Versprechen auch heute nach zehn Jahren noch zählt?

Sie haben sich nach dem Umzug von Haltern nach Rheinberg eine Postkarte mit dem Bild der brennenden Kerzen vor dem Halterner Kreuz auf Ihren Schreibtisch gestellt. Steht sie noch immer da?

Konnte der Glaube damals und kann er noch heute Hoffnung schenken? Konnte doch niemand verstehen, was geschehen war und die Frage nach dem Warum ließ an Gottes Liebe zweifeln.

Welche Grüße schicken Sie am 24. März nach Haltern?

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