
Die Deutsche Bahn hatte am Donnerstag (19. Januar) erst nach einer Anfrage dieser Redaktion von dem Unfall eines Busses des Schienenersatzverkehrs auf der Straße Thabrauck zwischen Frömern und Ardey erfahren.
Eine Sprecherin der Bahn teilte nun mit, dass sie erfahren habe, dass der Thabrauck für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen verboten ist. „Nach Rückfrage bei der Stadt Fröndenberg hat der Schienenersatzverkehr auch keine Sondergenehmigung da lang zu fahren“, so die Sprecherin weiter.
Polizei verwarnt Busfahrer
Diese Straße sei für solche Fahrzeuge auch nicht ausgelegt „und schon gar nicht bei diesen Wetterbedingungen. Für entgegenkommende Fahrzeuge ist es sehr schwierig auszuweichen.“
Der Polizei war der Unfall um 10.02 Uhr gemeldet worden; es sei eine schriftliche Verwarnung wegen der unzulässigen Nutzung der Straße durch den Bus erteilt worden, hieß es am Freitag seitens der Pressestelle.

„Die Busse dieser Gesellschaft fahren außerdem sehr zügig diese Straße entlang“, kritisierte die Bahnsprecherin. Rainer Alexander, dessen Omnibus-Unternehmen aus Gelsenkirchen neben einem anderen zurzeit den Schienenersatzverkehr für die Regionalbahn 54 bedient, bestätigte am Freitag den Unfall.
Seine Fahrerinnen und Fahrer erhielten zuvor stets eine „übliche Streckenweinweisung“, so Alexander. „Die Fahrer werden geschult und machen das immer sehr ordentlich.“
Warum sein Fahrer am Donnerstag dennoch über den Thabrauck fuhr, konnte Alexander nicht sagen. Grund könne eine Streckensperrung sein. Bekanntlich hatte es am Donnerstagmorgen stark geschneit.
Zweite Busgesellschaft „ordnungsgemäß“ unterwegs
Nach Angaben der Deutschen Bahn gibt es eine weitere Busgesellschaft aus Hagen, die für die RB 54 den Schienenersatzverkehr fährt. Diese Busse führen „ordnungsgemäß“, so die Sprecherin, über die Hubert-Biernat Straße, B233 und Ardeyer Straße von Frömern nach Ardey.
„Es ist schon ziemlich gefährlich, dass der Bus diese Straße befährt. Zum Glück ist noch nichts Schlimmeres passiert und es sind auch keine Menschen verletzt worden“, meinte die Bahnsprecherin. Laut Rainer Alexander wird von seinen Bussen hingegen stets die vorgegebene Route gefahren und auch kein Halt ausgelassen.