Neue Bänke auf dem Fröndenberger Marktplatz stiften Verwirrung
Der Umbau des Fröndenberger Marktplatzes schreitet mit großen Schritten voran. Deutlich für alle sichtbar stehen jetzt große neue Bänke rechts und links neben der Linde – in bester Lage am neuen Fontänenfeld. Und die ersten Fröndenberger haben zur Probe Platz genommen.
Am Material der Sitzmöbel, die aus Tropenholz gefertigt wurden, gab es bereits im Vorfeld der Baumaßnahmen Kritik. Ebenso wurde darüber diskutiert, ob die Bänke aus Holz sein sollten, oder doch besser aus wetterfestem Metall – das nach Regenfällen auch schneller trocknet.
Auch der Fröndenberger Karl-Heinz Claaßen übte Kritik an der Planung der Holzbänke. Am Samstag der vergangenen Woche berichtete er von seiner Beobachtung, dass die neuen Bänke aus Holz wesentlich langsamer trockneten als ältere Drahtbänke in Fröndenberg.
Für Holz hatte sich die Stadt Fröndenberg aus optischen Gründen entschieden. Für Holz aus den Tropen, weil dieses widerstandsfähiger sein soll, als einheimische Gehölze, erklärte Bauamtsleiter Martin Kramme im Februar dieses Jahres.
Optisch klasse, aber wie und wo anlehnen?
Die neuen Bänke sehen klasse aus. Da sind sich die Fröndenberger, die am Montagabend auf dem Markt schon einmal Platz genommen haben, einig. Wie sie die Bänke allerdings gut nutzen können – in dieser Frage herrschte Verwirrung. Denn Sitzfläche bieten die neuen Bänke enorm viel. Möglichkeiten, sich anzulehnen, gibt es allerdings wenig. Gerade in den Augen älterer Mitbürger ein Kritikpunkt.
Tatsächlich seien die Lehnen der Sitzmöbel von beiden Seiten aus nutzbar, erklärt Bauamtsleiter Martin Kramme. Damit hätten die neuen Bänke nicht nur Sitz-, sondern auch Liegeflächen. Es sei also durchaus erwünscht und gehöre zum Konzept, dass Fröndenberger auf dem Marktplatz zukünftig die Beine hochlegen.
Auch wenn die neuen Bänke nun nicht jedem gefallen – sie wurden den Bürgern keinesfalls einfach so von der Verwaltung vorgesetzt. Die Idee stammt von der mit der Marktplatz-Planung beauftragten Diplom-Ingenieurin Susanne Weihrauch. Die Bank-Variante sei der Politik vorgestellt und durch die Politik verabschiedet worden, erklärt Kramme.
Pflanzen kommen noch – Eröffnungsfeier ist ungewiss
In der kommenden Woche werde sich die Stadtverwaltung selbst um die Bepflanzung der Kübel kümmern, die zuvor noch platziert werden. Die Poller seien inzwischen versenkt, aber noch nicht aktiv. Letzte Asphaltarbeiten stünden noch aus. Die Eröffnung des Marktes ist laut Stadtverwaltung weiterhin für Sonntag, 25. Oktober, geplant. Ob das kleine Fest auch stattfinden darf, müsse mit Blick auf die Corona-Situation spontan entschieden werden.