
Am Samstagvormittag (12. Februar) knallen mitten im Ardeyer Dorfzentrum die Sektkorken: Seit fünf Jahren gibt es nun das Dorfcafé „Buntes Sofa“. Es ist ein reges kleines Fest in dem gemütlichen Neubau, eines, wie man es seit der Corona-Pandemie wohl kaum erleben durfte. Bereits zur frühen Stunde ist klar, wer hier die eigentlichen Stars sind: Antje Riesenberg und Gerda Röhrmann, die die beiden eigens gefertigten, mächtig verzierten Torten für jedermann sichtbar drapieren.
Einer der Helfer kommt sogar aus Bad Sassendorf
37 aktive ehrenamtliche Helfer seien derzeit im Café beschäftigt, berichtet die Café-Koordinatorin Birgit Fuchs, davon auch viele auch aus dem Umland: „Einer unserer Helfer kommt sogar aus Bad Sassendorf extra hierher.“ Betrieben wird das Café vom Förderverein Dorfgemeinschaft Ardey, der bereits seit über 20 Jahren existiert.

Besonders stolz ist man hier auch auf die Strahlkraft des Dorfcafés weit über den Kreis Unna hinaus: „Wir haben regelmäßig Gäste aus Iserlohn, Hagen und Hamm hier.“ Unter dem unterhaltsamen Staunen der Menge liest Fuchs schließlich noch ein paar „harte Fakten“ aus dem Cafébetrieb vor: Seit der Eröffnung habe man an der Kasse so allein 11.835 zahlende (!) Kunden gezählt, effektiv seien es natürlich nochmal deutlich mehr gewesen.

Mit dem Trinkgeld der Gäste allein habe man schließlich auch für die engagierten Ehrenamtlichen zum Dank Reisen organisieren können, 2017 erst eine Tagesfahrt nach Brüssel, im Jahr darauf schon ein ganzes Wochenende an der Mosel, um nur ein paar Highlights zu nennen.
Die Corona-Jahre und die Zukunft des Cafés
Überhaupt spiele auch das Kulturprogramm und der damit verbundene Teamgeist im Café eine große Rolle. Gerne erzählt etwa Vorstandsmitglied Peter Riesenberg, wie im Café schon Jazzkonzerte, Lesungen und Vortragsabende stattfanden, ein Programm, welches leider mit der Corona-Pandemie eine jähe Zwangspause fand.

Auch Birgit Fuchs erklärt: „Die letzten beiden Jahre waren nicht leicht, im ersten Halbjahr 2020 hatten wir über drei Monate und im Winter von 2020 auf 2021 sogar acht Monate geschlossen.“ Trotzdem ist sie sicher, bald wieder ein Programm in Aussicht stellen zu können, angefangen bei den inzwischen berühmt-berüchtigten Table-Quiz-Abenden bis hin zu Kulturevents.

Zufrieden und dankbar für die offizielle Unterstützung durch die Stadt Fröndenberg ist das Team umso mehr, und doch will man es nicht genügsam bei den bisherigen Erfolgen belassen. Sibylle Fleitmann, Vorsitzende des Trägervereins findet: „Unser Haus soll noch bunter werden.“ Und damit das Dorfcafé auch weiterhin so gut laufen könne, so beschwört sie, sei es jetzt wichtig, Nachwuchs bei den Ehrenamtlichen zu suchen. Zu tun gebe es demnach also weiterhin viel.