Bei Durchsuchungen hat die Polizei Dortmund am Mittwochmorgen (6.11.) mehrere Personen festgenommen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Presseerklärung schreiben, sind insgesamt neun Objekte durchsucht worden, darunter auch mehrere Objekte in Dortmund. Insgesamt wurden fünf Personen festgenommen.
Die Durchsuchungen werden durch die Ermittlungskommission „EK Löwenkind“ geführt. Im Fokus stehen erwachsene und minderjährige rumänische Staatsangehörige. Da auch minderjährige an Straftaten beteiligt sind, wird teilweise auch von sogenannten Kinder- und Jugendbanden gesprochen.
Laut Polizei und Staatsanwaltschaft Dortmund bestehe der Verdacht, dass die Personen von Dortmund aus Buntmetalldiebstähle in Firmen in NRW und angrenzenden Bundesländern begehen. Dabei soll Buntmetall im Wert von teilweise mehreren Tausend bis zu hohen fünfstelligen Beträgen erbeutet worden sein.
Fünf Festnahmen
„Die Täter kundschafteten ihre Zielobjekte im Vorfeld überregional aus, um zu einem späteren Zeitpunkt in verschiedene metallverarbeitende Betriebe einzubrechen“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Behörden. Die erbeuteten Buntmetalle seien anschließend unter anderem bei einer Dortmunder Firma gewinnbringend weiterverarbeitet worden.
Unter anderem diese Firma in Oberdorstfeld ist am Mittwochmorgen ab 6 Uhr von Polizeibeamten durchsucht worden. Dabei sei eine mit Haftbefehl gesuchte Person angetroffen worden. Die Polizei nahm die Person fest. Vor Ort haben die Beamten weitere Personen angetroffen und überprüft, teilt die Behörde mit. Drei dieser Personen seien vorläufig festgenommen worden. Ob die besonderen Voraussetzungen für Haftgründe vorliegen, werde derzeit geprüft.
Bei einer weiteren Durchsuchung in der nördlichen Innenstadt traf die Polizei eine weitere Person mit offenem Haftbefehl an. Die Polizei nahm auch diese Person fest.
22 Personen beschuldigt
Wie Staatsanwalt Henner Kruse mitteilt, richte sich das Verfahren gegen 22 Beschuldigte. Neben einer Firma seien auch Wohnungen durchsucht worden. Acht der neun durchsuchten Objekte befanden sich auf Dortmunder Stadtgebiet, außerdem sei eine Firma in Essen durchsucht worden.
Die Ermittlungen der „EK Löwenkind“ durch die Polizei Dortmund dauern an. Die Durchsuchungsmaßnahmen waren gegen Mittag abgeschlossen.
