Nach Neonazi-Attacke in Dortmunder City Polizei sucht Zeugen - und weitere Opfer

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Dieses Archivbild zeigt die Brückstraße bei Nacht. Hier soll es in der Nacht zu Samstag (20.5.) zu einem Angriff von mindestens vier Männern gegen zwei Frauen gekommen sein.
Dieses Archivbild zeigt die Brückstraße bei Nacht. Hier soll es in der Nacht zu Samstag (20.5.) zu einem Angriff von mindestens vier Männern gegen zwei Frauen gekommen sein. © Kevin Kindel (A)
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Aktualisierung Mittwoch (24.5.): Zwei Tatverdächtige identifiziert

Wie die Polizei jetzt schreibt, sind nach dem Angriff einer Männergruppe auf mindestens zwei Frauen an der Brückstraße am Wochenende zwei Tatverdächtige identifiziert. In der Nacht zu Samstag (20.5.) waren bereits die Personalien eines 19-Jährigen aus Niedersachsen festgestellt worden. Nun konnte ein weiterer Mann aus der rechtsextremen Szene dank Zeugen dem Vorfall zugeordnet werden. Er ist 24 Jahre alt und kommt aus Bremerhaven.

Aktuell werden sowohl weitere Zeugen, als auch mögliche weitere Geschädigte gesucht, die durch die Gruppe von Männern angegangen worden sein könnten. Hinweise bitte an die Kriminalwache unter Tel. (0231) 132-7441.

Ursprüngliche Meldung Sonntag (21.5.): Gefährliche Körperverletzung

In der Nacht auf Samstag (20.5.) haben mehrere Personen, mutmaßlich Neonazis, zwei Frauen in der Dortmunder Innenstadt angegriffen. Das teilt die Polizei am Sonntagmittag in einer Pressemitteilung mit.

Gegen 2.50 Uhr hat eine Gruppe von mindestens vier Männern zwei Frauen auf der Brückstraße angegriffen, so die Polizei. Die beiden Frauen (55 und 39) aus Dortmund saßen auf der Brückstraße in Höhe der Hausnummer 11.

Ein Täter soll der 55-Jährigen mit dem Fuß ins Gesicht getreten haben. Zuvor soll es, so berichten es Zeugen, zu einem oder mehreren „Heil Hitler“-Rufen gekommen sein. Mehrere Zeugen hatten die Polizei nach dem Angriff alarmiert.

Nach der Tat flüchtete die Gruppe. Die 55-Jährige wurde leicht verletzt. Sie wurde ambulant von einem Rettungswagen-Team versorgt.

Tatverdächtiger identifiziert

Gegen 3.25 Uhr habe die Polizei dann einen weiteren Hinweis eines Zeugen erhalten. Einsatzkräfte haben daraufhin einen Tatverdächtigen identifizieren können. Die Beamten hätten die Personalien festgestellt und einen Platzverweis für die Dortmunder Innenstadt gegen den 19-Jährigen aus Niedersachsen erteilt.

Auf Beweise aus Videoüberwachung muss die Polizei wohl verzichten. Der Tatort an der Brückstraße befinde sich nach ersten Informationen nicht im videoüberwachten Bereich.

In dem Fall ermittelt nun die Soko Rechts. Die am Einsatz beteiligten Beamten schrieben Strafanzeigen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

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