
Am Donnerstagmorgen hatte ein ICE nach München gerade erst den Dortmunder Hauptbahnhof verlassen, als er direkt wieder zum Stehen kam. Bahnmitarbeiter informierten die Bundespolizei im Dortmunder Hauptbahnhof gegen 07:10 Uhr darüber, dass eine Frau in dem Fernzug die Notbremse gezogen haben soll.
Die 37-Jährige soll dann die Notverriegelung der Tür betätigt und den Zug auf der Bahnstrecke verlassen haben. Einem Bahnmitarbeiter sagte sie zuvor, dass sie in Panik geraten sei. Sie habe einen wichtigen Termin vergessen, welchen sie dringend wahrnehmen müsste. Festhalten konnte der Mitarbeiter die Passagierin nicht.
Sie habe die Gleise überquert und sei dann zu einem Parkplatz gelaufen. Der Lokführer eines Regionalexpress teilte der Bundespolizei mit, dass noch weitere Personen den Zug verlassen haben. Als Vorsichtsmaßnahme wurden alle Gleise im Bereich des Dortmunder Hauptbahnhofs gesperrt.
21 Züge verspätet
Bundespolizisten stellten die Frau aus Witten in der Bahnhofstraße. Gegen sie wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Notrufeinrichtungen eingeleitet.
Durch den Vorfall sind am Donnerstagmorgen zwei Züge ausgefallen, fünf wurden umgeleitet. Außerdem sammelten 21 Züge über 530 Minuten Verspätung an. Allein der von der Notbremsung betroffene ICE 513 kam knapp 80 Minuten später in Süddeutschland an.