Polizei Dortmund warnt vor Tiktok-Masche Wer darauf reinfällt, gerät selbst in Verdacht

Auf einem Smartphone wird das Logo der Plattform TikTok angezeigt.
Die Polizei Dortmund warnt vor einer Betrugsmasche, die auch auf TikTok zum Einsatz kommt. (Symbolbild) © picture alliance/dpa
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In Dortmund warnt die Polizei aktuell eindringlich davor, das eigene Konto einer fremden Person zur Verfügung zu stellen. Betrüger nutzen solche Konten oft, um in anderen Fällen betrügerisch erlangtes Geld zu „waschen“. Besonders junge Erwachsene seien von dieser neuen Form der Geldwäsche betroffen.

Die Kriminalpolizei in Dortmund verzeichnet derzeit eine Zunahme von Hinweisen auf Geldwäscheaktivitäten. Den Erkenntnissen nach entwickeln Betrüger immer wieder neue Geschichten, um an die Kontozugangsdaten heranzukommen. Zu den gehäuft auftretenden Betrugsvarianten gehören das Auftreten als falsche Bankmitarbeiter oder der sogenannte „WhatsApp-Betrug“.

Junge Erwachsene im Visier

Insbesondere junge Erwachsene geraten ins Visier der Betrüger, die diese über soziale Medien wie Snapchat, TikTok oder Instagram rekrutieren. Die angesprochenen Personen erhalten dabei oft verlockende Angebote, ihr Konto für vermeintliche Überweisungen zur Verfügung zu stellen, nicht selten gegen die Aussicht auf eine Vergütung. Dass die Überweisungen aus kriminellen Handlungen stammen, ist den Angeworbenen in der Regel nicht bekannt.

Die Polizei informiert darüber hinaus, dass die Anwerbungsversuche der Betrüger nicht selten im Umfeld der jungen Menschen stattfinden, sodass die Werber auch im Freundeskreis oder im Nahumfeld der Opfer zu finden sind. Den Betroffenen wird oft geraten, bei einer möglichen polizeilichen Anzeige zu behaupten, ihre Bankkarte sei verloren gegangen. Diese Anzeige sollte verzögert erfolgen, damit das Konto nicht umgehend gesperrt wird und die Täter es weiterhin nutzen können.

Schlimme Konsequenzen

Personen, die ihr Konto zur Verfügung stellen, geraten in den Verdacht der Geldwäsche. Die Folgen können schwerwiegend sein: Kontosperren, Rückbuchungen von Zahlungen mit daraus resultierenden Mahnungen, Negativeinträge in der SchuFa, zivilrechtliche Ansprüche von Betrugsopfern, Ermittlungsmaßnahmen und der weitere Missbrauch der Kontodaten sind nur einige der möglichen Konsequenzen. Betroffene, die den Schritt zur Polizei wagen, sind zudem oft einer massiven Bedrohung durch die Täter ausgesetzt.

Abschließend weist die Polizei darauf hin, dass für das Vergehen der Geldwäsche eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe droht. Selbst der Versuch ist bereits strafrechtlich relevant. Die Polizei appelliert daher, misstrauisch zu sein, wenn Fremde um Zugang zu Konten bitten, und unter keinen Umständen Kontodaten herauszugeben.

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