
Unbekannte haben am Freitagabend (25.10.) zwei Sicherheitsleute des Nachtclubs Alter Weinkeller angegriffen. Die Attacke ereignete sich vor dem Club an der Märkischen Straße. Das bestätigte die Polizei Dortmund auf Nachfrage unserer Redaktion am Montag (28.10.).
Die beiden Sicherheitsleute (40 und 50 Jahre) wurden verletzt. Nach Angaben der Polizei erlitt der 40-Jährige schwere Verletzungen, sein Kollege leichte Verletzungen. Die Alarmierung der Polizei erfolgte gegen 22.20 Uhr – also noch kurz bevor der Nachtclub öffnete.
Ein Sprecher der Polizei bestätigte, dass die Sicherheitsleute mit Pfefferspray attackiert wurden. Zu weiteren Tatwaffen könne er keine Angaben machen. Um wie viele Angreifer es sich handelte, sei unklar. Vor Ort habe die Polizei keine Tatverdächtigen mehr festgestellt. Die Ermittlungen zum Hintergrund des Angriffs laufen.
Polizei ermittelt Hintergründe
Radio 91.2 berichtete am Montag unter Berufung auf Zeugenaussagen, dass bei der Attacke auch Schüsse gefallen sein sollen. Diesen Aussagen zufolge soll es sich um einen Angriff der Rocker-Bande Hells Angels gehandelt haben, hieß in den Radio-Nachrichten.
Der Polizei-Sprecher sagte unserer Redaktion, dass über Schüsse nichts bekannt sei. Auf Nachfrage, ob es sich um eine Attacke der Hells Angels gehandelt habe, verwies er lediglich auf die Ermittlungen zu den Hintergründen.
Weinkeller-Chef Yves Oecking betonte, dass sich der Angriff nicht während des laufenden Clubbetriebs ereignet habe. Der 40 Jahre alte Sicherheitsmann habe eine Platzwunde am Kopf erlitten. Dieser sei aber nicht so schwer verletzt worden, gab Yves Oecking Entwarnung.
Türsteher berichtet
Unsere Redaktion hatte am Montag die Gelegenheit, mit einem der beiden Sicherheitsleute zu sprechen, die angegriffen worden waren. Der 50 Jahre alte Türsteher möchte anonym bleiben. Er sagte, sein Kollege und er seien unvermittelt von einer Gruppe mit Pfefferspray attackiert worden. Zuvor habe es keinen Streit gegeben. Der Angriff sei gegen 22.10 Uhr erfolgt und habe seiner Erinnerung zufolge nur ein bis zwei Minuten gedauert. Kurz darauf sei die Polizei eingetroffen.
Um wie viele Angreifer es sich handelte, habe er wegen des Pfefferspray-Angriffs nicht sehen können. Es sei zu einer „kleinen Rauferei“ gekommen. Das Duo habe sich verteidigt. Während sein Kollege anschließend zur Untersuchung ins Krankenhaus kam, sei er glimpflicher davongekommen.
Der 50-Jährige stellte klar, dass keine Schüsse gefallen seien. Er mutmaßte, dass die Angreifer Personen gewesen sein könnten, die zuletzt an der Tür des Nachtclubs abgewiesen wurden und sich rächen wollten. Entsprechende Drohungen gebe es immer mal wieder, sagte auch Weinkeller-Betreiber Yves Oecking.
