Briefwahl: Rekord bleibt in Dortmund unter den Erwartungen
Im städtischen Wahlbüro hatte man sich gut vorbereitet. Nicht zuletzt wegen der Unsicherheiten zum Verlauf der Corona-Pandemie haben die Wahlorganisatoren mit bis zu 150.000 Briefwählern zur Kommunalwahl gerechnet. Deshalb wurde sogar die Zahl der Wahlvorstands-Teams, die am Sonntagabend die Briefwahl-Stimmen in der Messe der Westfalenhallen auszählen, von 156 auf 282 erhöht.
Ganz so viele Briefwahlstimmen werden es am Ende aber wohl doch nicht sein, auch wenn ein neuer Rekord feststeht. Bis Freitagmorgen hatten insgesamt 104.634 Dortmunder Briefwahl-Unterlagen beantragt. „Das ist ein absoluter Höchststand“, stellt Wahlleiter Norbert Dahmen fest.
Plus von 63 Prozent
Zum Vergleich: Am Freitag vor der Kommunalwahl 2014 waren es 64.154 ausgestellte Briefwahlunterlagen. Bei der Kommunalwahl 2009 gab es rund 55.000 Briefwähler.
Das ist allein im Vergleich zur letzten Kommunalwahl ein Plus von 63,1 Prozent. Ob das am Ende auch für eine höhere Wahlbeteiligung spricht, wird sich aber erst am Abend des Wahltags zeigen. Experten gehen eher von einer Wahlbeteiligung von erneut weniger als 50 Prozent aus.