Betrug mit Pflege-Kosten Millionen-Schaden für Krankenkasse aus Dortmund

Markus Bäumer, stellvertretender Vorstandsvorsitzende der Krankenkasse BIG.
Markus Bäumer ist der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BIG. © Mike Henning/BIG direkt gesund
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Durch Abrechnungsbetrug ist der Dortmunder Krankenkasse BIG in den Jahren 2022 und 2023 ein Schaden von mehr als 2,1 Millionen Euro entstanden. Das schreibt die BIG in einer Pressemitteilung. Die Krankenkasse habe in den beiden Jahren bundesweit mehr als 550 Hinweise von Falschabrechnung und Betrug erhalten und geprüft. Die BIG hat rund 510.000 Versicherte.

In 224 Fällen sei ein Fehlverhalten im Gesundheitswesen festgestellt worden. Das Geld sei durch ein Ermittlerteam der BIG zurückgefordert worden. Der überwiegende Teil der Fälle stammte aus den Bereichen Pflege, Häusliche Krankenpflege und Heilmittel, heißt es.

„Ermittlungsbehörden überlastet“

„Durch die Vielzahl und zunehmende Komplexität der Fälle sind die Strafermittlungsbehörden mittlerweile in vielen Bundesländern stark überlastet“, sagt Philipp Kahlert, Fehlverhaltensbeauftragter der BIG.

„Es sind die Gelder unserer Versicherten, die durch Falschabrechnungen und Betrug verloren gehen. Und dies nicht nur bei uns, sondern in der gesamten Gesetzlichen Krankenversicherung. Zudem dürfte die Dunkelziffer in diesem Bereich erheblich höher liegen“, sagt Markus Bäumer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BIG.

Seine Forderung: „Die Kapazitäten für das Fehlverhalten im Gesundheitswesen sollten ausgebaut werden, denn die Fallzahlen und Schadenssummen sind in den vergangenen Jahren GKV-weit immer weiter angestiegen“.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 17. September 2024.

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