Arbeitslosigkeit in Dortmund stagniert auf hohem Niveau Auch hohe Unterbeschäftigung

Heike Bettermann, Chefin der Agentur für Arbeit in Dortmund.
Heike Bettermann ist Chefin der Agentur für Arbeit in Dortmund. © Agentur für Arbeit
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Die Arbeitslosigkeit in Dortmund bleibt im Februar auf einem hohen Niveau. Das geht aus einer Pressemitteilung der Agentur für Arbeit hervor. Grundsätzlich seien die Kennzahlen stabil. Bei der Jugendarbeitslosigkeit gebe es einen saisontypischen Anstieg.

„Viele junge Menschen haben sich nach dem Ende ihrer zwei- oder dreieinhalbjährigen dualen Berufsausbildung in den ersten Monaten des Jahres übergangsweise arbeitslos gemeldet. Angesichts des Bedarfs an qualifizierten Fachkräften bin ich aber zuversichtlich, dass sie alsbald wieder eine berufliche Anschlussperspektive finden und in den Arbeitsmarkt integriert werden“, kommentiert Arbeitsagenturchefin Heike Bettermann.

Allerdings gebe es bei den Dortmunder Unternehmen aktuell eine große Zurückhaltung bei Einstellung. „Sie warten ab und zögern mit Personalentscheidungen. Neueinstellungen erfolgen nur nach sorgfältiger Abwägung“, so Bettermann.

Marcus Weichert, Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund, berichtet: „Besonders häufig konnte in der Gruppe der über 50-Jährigen (Arbeitslosigkeit) beendet werden. Erfreulicherweise betrifft dies auch die Menschen, welche schon länger auf Unterstützung angewiesen sind: Der Bestand der Langzeitarbeitslosen verringert sich im Vergleich zum Vormonat um 62.“

Arbeitslosenquote

Im Februar wurden in Dortmund rund 39.800 Menschen als arbeitslos registriert. Davon waren rund 9.280 Personen bei der Arbeitsagentur und rund 30.550 Personen beim Jobcenter Dortmund gemeldet. Insgesamt ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um nur drei Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 12,1 Prozent, während die spezifischen Quoten der Agentur für Arbeit und des Jobcenters bei 2,8 Prozent und 9,3 Prozent liegen.

Die Zahlen zeigen zudem einen Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit. Rund 3.560 junge Menschen unter 25 Jahren waren arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg um 6,1 Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht.

Hohe Unterbeschäftigung

Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im Februar leicht gestiegen, allerdings auf niedrigem Niveau. Der Agentur für Arbeit wurden 586 neue Stellen gemeldet, was 89 mehr sind als im Januar, allerdings 339 weniger als im Vorjahresmonat. Der Stellenbestand liegt bei rund 4.180 offenen Stellen. Gefragte Berufsgruppen sind Verkauf, Lagerwirtschaft, Zustellung, Sicherheitsdienste, Fahrzeugführung und Büroarbeiten.

Die Unterbeschäftigung, welche auch Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen einbezieht, stieg im Februar um 257 Personen auf rund 49.510 an. Dies deutet darauf hin, dass vielen Menschen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt, obwohl sie nicht als arbeitslos registriert sind.

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