
Der Fortschritt ist eine Schnecke. Es gibt wohl wenige Projekte, auf die dieser Satz so zutrifft wie den Radschnellweg Ruhr (RS1). 2014 wurde die Machbarkeitsstudie für die Trasse quer durchs Ruhrgebiet vorgestellt. 2017 beschloss der Rat der Stadt die Planung der 24 Kilometer auf Dortmunder Stadtgebiet.
Seitdem ist knapp ein Kilometer Strecke als Fahrradstraße im Kreuzviertel realisiert worden. Für den großen Rest arbeitet man immer noch an der Vorplanung. Nicht nur gegenüber den Erwartungen der Radfahrerinnen und Radfahrer, sondern auch gegenüber den eigenen Ankündigungen liegt man damit um Jahre zurück.
Wo bleibt das Personal?
Es fehlt das Personal, es fehlen die Stellen für die Planung, heißt es zur Begründung. Ich frage mich: Warum bitte hat man nicht schon mit dem Beschluss zur Planung vor fünf Jahren die nötigen Stellen mit auf den Weg gebracht?
Fachpersonal sei schwer zu finden, heißt es nun. Aber umso eher muss sich auf die Suche machen. Auch der Politik muss klar sein, dass entsprechendes Personal nötig ist, wenn neue Aufgaben beschlossen werden.
Vorausschauendes Fahren wird im Straßenverkehr gefordert. Ich fordere endlich auch vorausschauendes Planen. Denn weder der Radschnellweg noch Weihnachten kommen wirklich überraschend.
Ärger um Radschnellweg RS1 Das darf so nicht weitergehen, liebe Stadt! Tut was!
Oliver Volmerich