Dorstener droht im Zug mit Pistole Bundespolizei nimmt bewaffneten Mann fest

Bundespolizisten gehen im Hauptbahnhof in Essen Streife.
Bundespolizisten nahmen den Dorstener am Essener Hauptbahnhof fest. (Symbolbild) © picture alliance / dpa
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Gegen 17.15 Uhr kam eine 21-Jährige in Begleitung eines Bahnmitarbeiters auf die Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof Essen. Die sichtlich unter Schock stehende junge Frau gab an, dass sie sich im RE14 befunden und in einer Vierersitzgruppe gesessen habe.

Ihr gegenüber soll ein Mann Platz genommen haben, der augenscheinlich alkoholisiert wirkte. Während der Fahrt habe sich der Unbekannte immer wieder über die anderen Mitreisenden aufgeregt.

Als eine sechsköpfige Gruppe Jugendlicher in den Zug einstieg, die sich etwas lauter verhielt, habe der Mann kurz vor dem Halt in Essen eine Schreckschusswaffe geladen. Diese soll sich in seiner linken Jackentasche befunden haben.

Ukrainische Staatsangehörige

Zeitgleich habe er den Personen mit dem Einsatz der Waffe gedroht. Diese sollen die Äußerung des Mannes laut der Zeugin jedoch nicht mitbekommen haben.

Nach Ankunft im Essener Hauptbahnhof wandte sich die ukrainische Staatsbürgerin sofort an einen Mitarbeiter der Deutschen Bahn. Dieser begleitete die junge Frau aus Mönchengladbach zur Bundespolizeiwache.

Mann im Bus festgenommen

Die Polizisten sahen sich dort die Videoaufnahmen der Überwachungskameras des Hauptbahnhofs an und stellten fest, dass der Mann den Zug ebenfalls verlassen hatte und in den Bus SB19 in Richtung Heiligenhaus stieg. Eine sofortige Nahbereichsfahndung führte zum Erfolg und der 37-jährige Dorstener konnte in dem bereits anfahrenden Bus gestellt werden.

Dieser folgte den Anweisungen der Einsatzkräfte und verließ mit erhobenen Händen den Bus. Die Bundespolizisten fesselten den Mann und durchsuchten ihn. Dabei fanden diese in seiner Jackentasche eine vorgespannte, jedoch entladene Schreckschusspistole. In einer Sporttasche befand sich ein Magazin, das mit Platzpatronen befüllt war.

Diese Waffen wurden beim Dorstener gefunden und sichergestellt.
Diese Waffen wurden beim Dorstener gefunden und sichergestellt.© Bundespolizei

Zudem stellten die Uniformierten drei Messer, darunter ein Einhandmesser, sicher. Dabei handelt es sich um ein Messer, das mittels einer an der Klinge angebrachten Öffnungshilfe einhändig geöffnet und je nach Verschlussmechanismus auch wieder einhändig geschlossen werden kann.

Der Dorstener wies einen Atemalkoholwert von 2,2 Promille auf. Nach derzeitigen Ermittlungen ist der Verdächtige nicht in Besitz eines Waffenscheins.

Die Bundespolizisten leiteten ein Strafverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens sowie wegen der Verstöße gegen das Waffengesetz ein.

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