
Nach einer mehr als 20-stündigen Reise landete Carolina Wilga am Samstagnachmittag (19.07.) gegen 13.30 Uhr mit einem Airbus A380 auf dem Düsseldorfer Flughafen. In der Business-Class wurde die Studentin von medizinischem Personal begleitet – eine Vorsichtsmaßnahme nach ihrem Überlebenskampf im australischen Outback.
Wie die „Bild“ berichtet, wartete am Flughafen bereits ein ziviler Rettungswagen auf die 26-Jährige. Carolina wurde in Begleitung vom deutschen Konsulat und medizinischem Personal diskret in das Fahrzeug gebracht.
Im Rollstuhl ins Krankenhaus
Ziel des Transports: das Evangelische Krankenhaus in Castrop-Rauxel. Dort wurde sie in einem Rollstuhl in die Klinik gebracht – ihr oranger Trekkingrucksack folgte kurz darauf und wurde von einem Mann in das Krankenhaus gebracht.
Zwölf Tage allein im Outback
Ende Juni verschwand Carolina Wilga in Westaustralien. Am 29. Juni wurde sie zuletzt in einem Supermarkt gesehen, kurz darauf meldete man sie als vermisst. Erst am 10. Juli entdeckte die australische Polizei ihr Fahrzeug – beschädigt, verlassen, ohne jede Spur der jungen Frau.
Carolina hatte bei einem Unfall die Kontrolle über ihren Van verloren und war eine Böschung hinabgerollt. Mit einer Kopfverletzung irrte sie anschließend zwölf Tage durch die Wildnis – sie trank aus Pfützen, schlief in Höhlen, verlor rund zwölf Kilogramm Körpergewicht.

Rettung durch eine Farmerin
Am 11. Juli dann die Wende: Eine Farmerin namens Tania Henley fand Carolina am Straßenrand – dehydriert, aber am Leben. In einem australischen Krankenhaus wurde sie stabilisiert. Von dort meldete sich Carolina auch mit ersten Worten und erklärte, warum sie das Fahrzeug verließ: „Ich verlor die Kontrolle über das Auto und rollte einen Abhang hinunter. Bei dem Unfall habe ich mir den Kopf stark angeschlagen.“
In Castrop-Rauxel will Carolina Wilga wohl nun zur Ruhe kommen. Ihre Familie war nach der Rettung nicht nach Australien gereist.