
Sechs Trainer in sieben Jahren – Borussia Dortmund sucht nicht nur auf dem Spielfeld, sonder auch an der Seitenlinie nach Kontinuität. Das Kapitel Marco Rose endete am Freitagmittag abrupt und überraschend nach nur einer Saison. Nun soll erneut Edin Terzic übernehmen.
BVB-Kapitän Reus über Rose: „Menschlich immer auf Augenhöhe“
Viele BVB-Profis verabschiedeten sich via Instagram vom scheidenden Coach. „Danke für Deinen unermüdlichen Einsatz und Hingabe für diesen Verein. Menschlich immer auf Augenhöhe. Für die Zukunft nur das Beste“, schrieb Kapitän Marco Reus am Samstag.
Thank you for everything coach, it was a pleasure to work with you during my final year I wish you all the best in your future pic.twitter.com/uPMbyNo5bd
— Axel Witsel (@axelwitsel28) May 21, 2022
Ähnlich hatte sich am Freitag Marius Wolf geäußert: „Danke Coach! Immer geradeaus, klar und ehrlich seit Tag 1. Viel für den Verein gegeben, egal, wie schwierig die Umstände waren. Viel Erfolg in allem, was noch kommt!“ Julian Brandt, der es zunächst gar nicht fassen konnte, schrieb wenig später: „Viel Erfolg und nur das Beste für Dich weiterhin, Coach. Danke für alles.“
Hamann: „In Dortmund ist es nicht wirklich vorwärts gegangen“
Mats Hummels meinte: „Danke für alles, Coach, ab der ersten Sekunde bis zum Ende immer mit voller Leidenschaft und so viel Einsatz da gewesen. Was wirklich nicht immer leicht war. Ich wünsche dir ganz viel Glück und Erfolg bei allem, was jetzt noch kommt.“ Erling Haaland teilte kurz und knapp mit: „Danke für alles, Trainer.“
Sky-Experte Dietmar Hamann, der sich mit Marco Rose im Laufe der Saison das ein oder andere verbale Duell geliefert hatte, kann die Entscheidung der BVB-Verantwortlichen indes nachvollziehen: „Mich hat es nicht überrascht, weil ich schon lange der Meinung war, dass es in Dortmund nicht wirklich vorwärts gegangen ist. Sie haben 15 Pflichtspielniederlagen kassiert – das war einfach zu viel.“
Rose-Aus beim BVB: Fanprojekt mit süffisanter Stellungnahme
Zum verbalen Rundumschlag holte unterdessen das Fanprojekt Mönchengladbach aus. Unter dem Titel „Hochmut kommt vor dem Fall“ veröffentlichte der „FPMG Supporters Club e.V.“ am Samstag eine süffisante Stellungnahme. Darin heißt es: „Von seiner letztjährigen Hybris und dem Wunsch nach dem Titelgewinn mit dem BVB ist nicht viel übriggeblieben, außer einem vormals frommen Wunsch und einem weiteren Ex-Arbeitgeber. Das erfüllt uns mit einer gewissen Schadenfreude und Genugtuung. Nein, sind wir doch mal ehrlich: Heute ist ein Feiertag für jeden Fan unserer Borussia!
Und weiter: „Marco Rose hatte uns getäuscht. Er hatte uns enttäuscht. Er entschied sich für die eigene Karriere und gegen das zuvor von Tausenden geglaubte gemeinsame Projekt. Er versprach einfach zu viel und lieferte zu wenig. Und er leitete damit auch die Krise maßgeblich ein, die uns in anderthalb schwierige Jahre geschickt hat und deren Scherben wir heute noch mühsam aufkehren.“
