Das besonderes BVB-Jahr 1963 (2) Meisterdrama in Wuppertal - Das letzte Spiel der Oberliga

BVB-Spieler sitzen vor einer Tribüne.
Die BVB-Spieler erlebten in der letzten Oberliga-Saison ein echtes Drama. © Archiv
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Die letzte Saison in der Geschichte der Oberliga West, die 1947 eingeführt worden war, verlief aus der Sicht des BVB durchaus verheißungsvoll. Vor dem finalen Spieltag am 12. Mai 1963 hatten der BVB und der 1. FC Köln nach damaliger Wertung jeweils 40 Pluspunkte (Siege brachten zwei Punkten). Das deutlich bessere Torverhältnis sprach allerdings für die Schwarz-Gelben. Deshalb wettete man landauf, landab in den Kneipen der Region auf den BVB, der „nur“ knapp gewinnen musste, um dem eigenen Anspruch zu genügen und zum siebten Mal Westmeister zu werden.

Gegner Wuppertal war Vorletzter und Abstiegskandidat. Eigentlich also kein echter Prüfstein. Mit einem Sieg wären die Schwarz-Gelben der erste (1948) und letzte Champion (1963) der gesamten Oberliga-Geschichte geworden und hätten damit Sportgeschichte geschrieben. Deshalb fuhren Kwiatkowski; Burgsmüller, Geisler; Sturm, Paul, Kurrat; Wosab, Schmidt, Schütz, Konietzka und Cyliax voller Ehrgeiz und Ambitionen, wie man vollmundig verkündete, ins bergische Land.

Köln hingegen, durch den legendären Franz Kremer bereits sehr professionell auf die nachfolgende Bundesliga vorbereitet, schwieg im Vorfeld, ließ sich allerdings an diesem letzten Spieltag kein X für ein U vormachen und siegte zu Hause gegen Hamborn 07 sicher mit 4:0. Damit konnte man entspannt auf das Ergebnis aus Wuppertaler warten.

Die 90 Minuten im Wuppertaler „Stadion am Zoo“ verliefen am 12. 5. 1963 hingegen für den BVB alles andere als erhofft. Durch ein Tor von Augustat handelte man sich eine überaus schmerzhafte Niederlage ein, die das Ende aller Träume bedeutete und den Domstädtern den (vierten) Westtitel bescherte.

BVB-Qualifikation für Endrunde

Ein schwarzer Tag also für den BVB. Aber: Als Vizemeister der Oberliga West war man dennoch für die letzte Endrunde um die deutsche Fußballmeisterschaft qualifiziert. In der „Gruppe 2“ waren der HSV, München 60 und Borussia Neunkirchen die Gegner im Kampf um die Teilnahme am Endspiel. In der anderen Gruppe hatte sich der 1. FC Köln mit Kaiserslautern, Nürnberg und Hertha BSC Berlin auseinanderzusetzen.