Wenn die Teilnehmer an der Weihnachtstour des Nabu zusammen mit dem Leiter Karl-Heinz Kühnapfel den Beversee erreichen, werden sie sehen, dass sie nichts sehen. Sie können zwar den See mit seiner winterlichen Vogelwelt in Augenschein nehmen. Der Blick von erhöhter Position bleibt ihnen verwehrt. Anders als mehrfach angekündigt hat der Regionalverband Ruhr (RVR) die Aussichtsplattform für den erhöhten Blick auf den See immer noch nicht wieder aufgebaut. Wer diesen Blick genießen will, muss sich auch noch etwas mehr gedulden: Nach Angaben von RVR-Sprecherin Barbara Klask soll der Wiederaufbau voraussichtlich im kommenden März beginnen, Im Sommer 2019 soll die Plattform Beversee-Besuchern dann endlich wieder zur Verfügung stehen.
Noch vor einigen Monaten hatte ihr Kollege Jenz Hapke den Wieder- beziehungsweise Neubau der Plattform für den Herbst 2019 angekündigt. Zur Nabu-Weihnachtswanderung hätte sie dann möglicherweise wieder stehen können.
Der Termin im Herbst ist allerdings nicht der erste, den der RVR verstreichen lässt. Die 1999 errichtete Plattform war zunächst im Dezember 2016 von RVR-Mitarbeitern demontiert worden. Die Konstruktion, die überwiegend aus Holz bestand, war so marode, dass der Regionalverband nicht mehr für die Sicherheit der Benutzer garantieren mochte. Bereits vorher war sie immer wieder einmal wegen morscher, durchgefaulter Bretter gesperrt. Damals hatte der RVR den Wiederaufbau schon für den Sommer 2017 angekündigt. Wie Hapke ein Jahr später sagte, hatte es aber einen personellen Engpass in der RVR-Tischlerei gegeben, der den Bau verzögerte. Warum er sich jetzt erneut verzögert, konnte Klask nicht sagen.
Geboren 1960 im Münsterland. Nach dem Raumplanungsstudium gleich in den Journalismus. Mag Laufen, Lesen, Fußball und den BVB ganz besonders. An den Bergkamenern liebt er ihre Offenheit. Die Stadt ist spannend, weil sie sich im Strukturwandel ganz neu erfinden muss und sich viel mehr ändert als in anderen Städten.
