Rettungseinsatz an der Gesamtschule Bergkamen Schüler vergiften sich mit Nikotin

Einsatzfahrzeuge vor der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bergkamen.
Einsatzfahrzeuge vor der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bergkamen. © Mauermann / news 4 Video-Line TV
Lesezeit

Update 17.29 Uhr: Jetzt ist der Ablauf klarer: Vier Schüler der Gesamtschule im Alter von 12 und 13 Jahren sollen sogenannte „Nikotin-Pouches“ benutzt haben. Sie haben die nikotinhaltigen Beutel, die sich Benutzer eigentlich unter die Oberlippe schieben sollen, offenbar gekaut. Das hat große Menschen Nikotin freigesetzt und Vergiftungserscheinungen hervorgerufen, wie Volker Meier, der Sprecher des Kreises Unna, sagte.

Nach Meiers Angaben sind Nikotin-Pouches in Deutschland illegal. Die Lebensmittelüberwachung versucht den Handel zu unterbinden und hat auch schon einige sichergestellt.

Zwei der Schüler haben so starke Vergiftungserscheinungen, dass sie stationär im Krankenhaus bleiben, zwei konnten nach ambulanter Behandlung entlassen werden.

Die Lebensmittelüberwachung warnt eindringlich vor dem Gebrauch der Nikotinpäckchen. Besonders für Kinder und Menschen, die nicht rauchen, könnten sie äußerst gefährlich werden.

Update 15.11 Uhr: Mehrere Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule haben am Donnerstag nach dem Kauen von Tabak einen großen Rettungseinsatz ausgelöst. Nach Angaben eines Unnaer Polizeisprechers sollen drei Schüler „etwas gekaut haben, was sie besser nicht gekaut hätten“. Betroffen seien insgesamt drei Schüler, von denen zwei Vergiftungserscheinungen gezeigt hätten.

Weil es den Schülern nicht gut ging, sollen andere Schüler darauf sehr aufgeregt reagiert haben. „Die Lage war erst unübersichtlich. Deshalb waren deutlich mehr Rettungswagen im Einsatz, als letztlich gebraucht wurden“, sagte ein Polizeisprecher. Es soll laut Polizei niemand in Lebensgefahr schweben.

Schulleiterin Dr. Jennifer Lach wollte sich zu dem „Sanitätseinsatz“, wie sie sagte, nicht äußern und verwies auf die Polizei.

Erstmeldung 14.37 Uhr: Mehrere Rettungswagen und Notärzte und die Polizei eilten zu der Schule in Bergkamen. Einige Schüler klagten offenbar über Übelkeit oder Vergiftungserscheinungen. „Es gibt mehrere verletzte Schüler“, hieß es bei der Polizei.

Nach unbestätigten Informationen gibt es den Verdacht, dass die Schüler Tabak kauten und eine Nikotinvergiftung erlitten haben könnten. Die Hintergründe sind unklar. Nach Informationen unseres Reporters vor Ort ist der Rettungseinsatz inzwischen beendet.

Die Willy-Brandt-Gesamtschule hat 1120 Schülerinnen und Schüler und rund 110 Lehrkräfte (Stand: 2021). Sie befindet sich am Friedrichsberg in Bergkamen.