Marodes „Blaues Band“ Für den Sanierungsauftrag findet sich niemand

Redakteur
Stefan Milk
Das „Blaue Band“ in der Innenstadt müsste dringend erneut werden. © Stefan Milk
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Das „Blaue Band“ befindet sich schon seit Jahren in einem ziemlich traurigen Zustand. Und das wird vorerst auch so bleiben. Dabei hatte die Stadt bereits im Sommer 2021 angekündigt, den gefliesten Wasserlauf an der Ebert- und der Hubert-Biernat-Straße sanieren zu wollen.

Der Plan sah vor, ein Fachbüro mit einem Sanierungskonzept zu beauftragen. Das Problem: Es fand sich niemand, der diesen Auftrag ausführen will. Das Baudezernat hat zwar eine entsprechende Ausschreibung veröffentlicht, aber auf die hat sich niemand beworben. Das geht aus einer Vorlage für den Ausschuss für Bauen und Verkehr am 14. Februar (17 Uhr, Ratssaal im Ratstrakt) hervor.

Auch weitere Bemühungen der Stadt liefen demnach ins Leere. Sie sprach zwar drei „auf Wasser im urbanen Raum spezialisierte Büros“ direkt an. Zwei antworteten, über keine Kapazitäten für einen solchen Auftrag zu verfügen, heißt es in der Vorlage: „Ein drittes Büro reagierte auch auf diese Nachfrage nicht.“

Nun überlegen die Verantwortlichen im Rathaus, ob sie die „Blaue-Band“-Sanierung erneut ausschreiben. Zuletzt hat sich die Auftragslage im Baubereich deutlich verringert, sodass die einschlägigen Büros womöglich wieder freie Kapazitäten haben. Die rund 390.000 Euro, die die Stadt für das Blaue Band im Haushalt reserviert hatte, bleiben erst einmal erhalten.