Fast eine halbe Million Euro hat sich die Stadt den neuen Rüstwagen der Freiwilligen Feuerwehr kosten lassen. Das Gefährt ist hochmodern und macht sogar andere Feuerwehren neidisch. Wie groß der Unterschied zum alten Rüstwagen ist, wird deutlich, wenn man das Gutachten für das alte Fahrzeug betrachtet. Etwa 7000 Euro sei es noch wert, sagt Bürgermeister Roland Schäfer.
Im Vergleich zu den 494.000 Euro für den Wagen, der ihn jetzt ersetzt, ist das sehr wenig. Eine Fachfirma werde sich laut Schäfer nun um den Verkauf des alten Rüstwagens kümmern. „Er wird instandgesetzt, gesäubert und dann wohl im Ausland eingesetzt“, so Schäfer. In einem Bieterverfahren können sich Interessenten bald um den Wagen aus dem Jahr 1993 bewerben.
Neuer Rüstwagen ist schon im Einsatz
Der neue Rüstwagen, der bereits Mitte Juni ausgeliefert wurde, ist nicht nur größer und schneller, sondern auch flexibler. Dank einem Container-System, kann er unterschiedlich beladen werden - je nach Einsatz. Der Wagen hat zahlreiche Schubladen und Fächer, in denen Werkzeug, Maschinen und vieles mehr verstaut sind. Obwohl zum Löschen von Bränden andere Fahrzeuge zum Einsatz kommen, hat der Rüstwagen eine eigene Hydraulik-Löschanlage. Für Kleinbrände.

Nicht nur der neue Rüstwagen ist neu: Die Jugendfeuerwehr und der Spielmannszug bekamen ein neues Sponsorenauto zum Transport. © Stefan Milk
Neues Fahrzeug für den Spielmannszug
Gemeinsam mit dem neuen Rüstfahrzeug übergab Roland Schäfer am Freitag auch ein weiteres Fahrzeug offiziell. Für die Jugendfeuerwehr und den Spielmannszug gab es einen neuen Transportwagen. Das Sponsorenfahrzeug wird in regelmäßigen Abständen gegen ein neues ersetzt. Wie auch der Rüstwagen, ist der Bulli bereits im Einsatz.
„Jetzt wird wieder neu Tetris gespielt“, sagt Heinz Lowak, Führer des Spielmannszuges. In dem Wagen transportiert er Instrumente, Noten und manchmal auch den ein oder anderen Musiker. Das größte Instrument sei die große Trommel, da müsse man schon mal schauen, wie man die in das Auto bekommt.
Der Spielmannszug und die Jugendfeuerwehr teilen sich das neue Auto. Da viele Mitglieder der Jugendfeuerwehr noch kein Auto haben, fahren sie gemeinsam mit dem großen Wagen zu Veranstaltungen, sagt der Jugendfeuerwehrwart Tim-Maximilian Hawlitzek.
Beide Fahrzeuge tragen also ihren eigenen, wichtigen Teil zur Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr bei. Wobei das kleine Sponsoren-Fahrzeug neben dem großen Rüstwagen mit 360 PS am Freitag dann doch ein wenig verloren wirkte.
Jahrgang 1991. Vom Land in den Ruhrpott, an der TU Dortmund studiert, wohnt jetzt in Bochum. Hat zwei Katzen, liest lieber auf Papier als am Bildschirm. Zu 85 Prozent Vegetarierin, zu 100 Prozent schuhsüchtig.
