Fahren ohne Führerschein und unter Drogen Bergkamener wird zufällig erwischt

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Zwei Führerscheine liegen auf einem Tisch. (Symbolfoto)
Zwei Führerscheine liegen auf einem Tisch. (Symbolfoto) © picture alliance/dpa
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Es ist der Abend des 15. Januar, als Polizeibeamte zufällig den 32-Jährigen im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle anhalten. Sofort gibt der Mann zu, keinen Führerschein zu besitzen.

Er gesteht zudem, Drogen konsumiert zu haben. Die Fahrerlaubnis hatte der Bergkamener 2016 wegen Drogen am Steuer verloren und seither nicht zurückbekommen. Eine Blutuntersuchung weist später einen ganzen Drogencocktail im Körper des Angehaltenen nach: Cannabis, Amphetamin, Kokain.

Der 32-Jährige landete auf der Anklagebank des Amtsgerichts Kamen. Dort lautete der Vorwurf aber nicht etwa Fahren unter Einfluss von Betäubungsmitteln, sondern Fahren ohne Fahrerlaubnis. Denn: Der Angeklagte hatte keinen Fahrfehler gemacht, der auf den Konsum der Drogen zurückzuführen war. Wäre er nicht zufällig in die Verkehrskontrolle geraten, wären, die Betäubungsmittel in seinem Körper gar nicht aufgefallen.

Deshalb blieb es diesbezüglich bei einer Ordnungswidrigkeit, wohingegen Fahren ohne Fahrerlaubnis eine Straftat ist. Letzteres weiß der Bergkamener aufgrund mehrerer einschlägiger Vorstrafen nur zu gut. 2250 Euro Geldstrafe (150 Tagessätze zu je 15 Euro) und ein Jahr Sperre zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis lautete am Ende das Urteil.

Lebenslange Führerscheinsperre droht

Nur knapp entkam der 32-Jährige einer Freiheitsstrafe. „Die Strecke war mit drei Kilometern kurz“, erklärte der Richter. Das sei ausschlaggebend für eine Geld- statt einer Freiheitsstrafe gewesen.

In seinem ihm zustehenden letzten Wort vor der Urteilsverkündung hatte der Angeklagte betont: „Ich brauche meinen Führerschein dringend.“ Darauf konnte der Richter allerdings keine Rücksicht nehmen: „Weil es nicht die erste Tat ist, kommen wir um eine Sperre nicht herum.“

Wenn der Bergkamener so weiter machte und immer wieder ohne Erlaubnis führe, könnte er dafür im Gefängnis landen, und es könnte irgendwann auch eine Sperre auf Lebenszeit geben, warnte der Vorsitzende. Dann hätte der Bergkamener nie die Chance, legal Auto zu fahren.