Mit großen und kleinen Star-Künstlern, einem fantasievollen Rahmenprogramm und viel positiver Energie feierte das Weihnachtsvarieté des Kinder- und Jugendhauses Balu ein leuchtendes Comeback im studio theater. Die Neuauflage soll nicht einmalig bleiben – für 2019 ist bereits eine Fortsetzung geplant.
„Damals waren wir an einem Punkt angekommen, an dem es einfach nicht mehr weiter ging“, blickte Balu-Leiter Thomas Haas auf das plötzliche Aus der Veranstaltung vor acht Jahren zurück. „Aber heute melden wir uns mit einem großen Knall aus der kreativen Auszeit zurück.“ Unter dem Motto „Wir sind Sternenstaub – Hier, um zu leuchten“ hatten er, sein Kollege Aurel Islinger und alle Helfer vom Balu eine liebevolle Bühnenshow auf die Beine gestellt.

Hinnerk Schicha ließ bei einer einzigartigen Performance Lichtkugeln auf seinem Körper tanzen. © Marcel Drawe
Mischung aus Nachwuchs und Profis
Einzigartig mache das Weihnachtsvarieté vor allem seine spannende Mischung aus in diesem Jahr rund 30 Bergkamener Nachwuchs-Talenten und professionellen Artisten. „Deswegen sitzen hier nicht nur stolze Eltern im Publikum, sondern auch interessierte Familien, die in der Vorweihnachtszeit etwas zusammen unternehmen wollen“, so Haas. Rund 200 Karten habe sein Team im Vorverkauf unter die Leute gebracht.
Wie viel Zeit und Mühe die Organisatoren vom Balu in ihr Weihnachtsvarieté 2.0 gesteckt haben, fiel bereits beim Betreten der Eingangshalle ins Auge. Riesige weiße und schwarze Luftballons hingen von der Decke, Kinder vergnügten sich an den aufgebauten Spieltischen und Close-up Magier Michael Gick versetzte die Besucher mit Karten- oder Seiltricks in ungläubiges Staunen.
Als es dann mit der Show los ging, war das Publikum bereits restlos verzaubert. Und auch die Eröffnungsnummer der Akrobatik-AG sorgte für uneingeschränkte Begeisterung. In ihren Raumanzug-ähnlichen Kostümen schwebten die sechs- bis zwölfjährigen Artisten beinahe über die Turnmatte. Selbst komplizierte Hebefiguren meisterten sie mit ein wenig Hilfe ihrer Trainer mühelos.

Die Profi-Akrobaten Jaroslav und Dimitry stellten in der Vorstellung ihre scheinbar grenzenlose Körperbeherrschung unter Beweis.Drawe © Marcel Drawe
Grenzenlose Körperbeherrschung
So oder so ähnlich haben die Profi-Akrobaten Jaroslav und Dimitry wohl auch einmal angefangen. Sie stellten am Samstag ihre scheinbar grenzenlose Körperbeherrschung unter Beweis und vollführten teils unglaubliche Kunststücke. Als Stütze für ihre Hebefiguren reichten schon die Schultern, eine Hand oder auch der Kopf des anderen. „Die beiden waren der Wahnsinn“, schwärmte Zuschauerin Sandra Tschiersich. Ihre Familie war am Samstag extra aus Cappenberg angereist, um die Show zu sehen. „Das hat sich auf jeden Fall gelohnt“, waren sich Tschiersich und ihre Tochter Annemarie einig.

Auch die jungen Teilnehmer am Varieté zeigten ihr Können – zum Beispiel einen akrobatischen Breakdance. © Marcel Drawe
Breakdance und Rope-Skipping
Tosenden Applaus erhielten durchweg alle Künstler des Abends – ob Profi oder Anfänger. Die Breakdance-AG des Balu etwa probt erst seit einem Jahr zusammen und lieferte dennoch eine ebenso überzeugende Show wie ihre Kameraden aus den beiden Akrobatik-AGs. Für ein rundes Gesamtkonzept sorgten die erwachsenen Berufsartisten, mit denen sich die Kinder ihre Bühne teilten. Jongleur Hinnerk Schichta ließ in seiner einzigartigen Performance Lichtkugeln auf dem eigenen Körper tanzen, hantierte zeitweise mit bis zu drei Diabolos gleichzeitig und tanzte auch noch leichtfüßig dazu. Der TuRa Bergkamen steuerte eine Ropeskipping-Einlage bei und Constantin Malchin wagte eine Gratwanderung auf dem Rhönrad. Zum großen Finale kehrten am Ende noch einmal alle Beteiligten ins Rampenlicht zurück und ließen sich gemeinsam vom Publikum feiern.
Magische Botschaft vom Moderator
Im Gedächtnis bleibt den Zuschauern mehr als das, was sie mit den Augen sehen konnten. Moderator Ludger Burmann gab ihnen zusätzlich auch noch eine magische Botschaft mit auf den Heimweg. Dass wir alle aus Sternenstaub bestünden, sei nämlich mehr als bloße Poesie. „Es stimmt tatsächlich. Deswegen sollte jeder daran glauben, dass er leuchten kann.“