Amphibienschützer am Schwanenweiher Molche wandern schon, die Kröten warten noch

Redakteur
Naturschützer errichten Krötenzaun gegenüber dem Schwanenweiher an der Erich-Ollenhauer-Straße
Thorsten Bramey (l.) wollen auch in diesem Jahr verhindern, dass Amphibien auf der Wanderung zu ihrem Laichgewässer unter die Räder kommen. © Stefan Milk (Archiv)
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Thorsten Bramey und seine Mitstreiter werden sich an diesem Samstagmorgen wetterfest anziehen. Laut Wetterprognose soll es ein paar Grad über null werden. Auf keinen Fall soll es frieren. Auch in den zurückliegenden Tagen war es nicht wirklich kalt, dafür aber hat es viel geregnet. Und das ist der Grund, warum Bramey und die anderen Mitglieder der Amphibienschutzgruppe Bergkamen am Schwanenweiher an der Erich-Ollenhauer-Straße verabredet sind.

„Wir haben schon die ersten Molche gesichtet“, sagt Bramey. Die Tiere haben den Winter auf den Grünflächen am Fuß der Halde verbracht und machen sich nun auf den Weg zur ihrem Laichgewässer, dem Schwanenweiher. Dabei müssen sie die Erich-Ollenhauer-Straße überqueren.

Ohne den Einsatz von Brameys Gruppe würden die meisten Amphibien das wohl nicht überleben. Die Amphibienschützer stellen die grünen Zäune auf, die die Molche und andere Tiere darin hindern, auf die Straße zu kriechen. Stattdessen purzeln sie in die bereitgestellten Eimer. Die Helferinnen und Helfer sammeln sie morgens und abends ein und bringen sie über die Straße.

Das Prozedur kennt man sonst vor allem von den Krötenwanderungen. Auch um die werden sich die Amphibienschützer kümmern. Allerdings wohl erst etwas später. Noch, sagt Bramey, ist es den Kröten noch ein wenig zu kalt zum Wandern.