
185 Seiten stark ist das Sicherheitskonzept, das vom Stadtmarketing als Veranstalter des Hafenfest aufgestellt werden musste. „Es macht keinen Spaß mehr, so ein Fest zu organisieren“, bekennt Karsten Quabeck ehrlich. Doch die bittere Pille galt es zu schlucken, auch wenn es in den 20 Jahren zuvor nie einen Zwischenfall gegeben hat. Selbst ins Wasser fiel bislang niemand.
Doch ein Fall der Fälle, und sei es nur eine Räumung des Geländes wegen Starkregen oder Gewitter, ist nie gänzlich auszuschließen, und strengere Auflagen gibt es inzwischen zudem.
Mit beleuchteten – im Notfall accu-betriebenen – Banner, wird auf sämtliche – und auch die neuen – Fluchtwege hingewiesen, nicht zuletzt wegen des neuen Rettungsweges, der sich auf einer Länge von 1,2 Kilometern durch das Beversee-Gebiet zieht.
Zudem werden deutlich mehr Kräfte vor Ort sein, um bei einem Not- oder Ernstfall sofort zur Stelle zu sein. Neben Rettungsdienst und einem Notarzt, der die ganze Zeit auf dem Gelände ist, wird auch mehr Sicherheitspersonal eingesetzt. Die Feuerwehr ist mit einer kompletten Einheit samt Fahrzeugen vor Ort, die Polizei ist mit Kräften vor Ort und eine Anreiner-Firma stellt einen Platz zur Verfügung, auf dem Notfall der Hubschrauber landen könnte.
Einige Bereiche des Hafengebietes werden freigehalten, damit im Ernstfall nachrückende Einsatzkräfte Platz finden und auch auf dem Wasser werden mehr Einsatzkräfte von der DLRG unterwegs sein, um schnell handeln zu können, solle jemand ins Wasser fallen. „Vom Kleinkind bis zum Zwei-Meter-Mann ist an alle gedacht“, fasst es Quabeck zusammen.
Erstmalig gibt es jedoch eine Allgemeinverfügung des Ordnungsamts. Die regelt unter anderem auch, dass ein Mitbringen von alkoholischen Getränken auf das Hafengelände untersagt ist. Der Sicherheitsdienst, der auch die Zufahrt kontrolliert, wird eine Taschenkontrolle durchführen. „Es dürfen keine Flaschen oder Dosen mit Alkohol aufs Gelände gebracht werden“, betont Quabeck. Die Stadt hat dafür gesorgt, dass die Preise an den Getränkebuden human bleiben: für 3 Euro gibt es ein Bier im 0,3 Liter fassenden Hartplastikbecher, Wasser in gleicher Größe kostet 2 Euro.