20-Meter-Baum beschäftigt Feuerwehr über zwei Stunden
Das kleine Waldstück an der Erich-Ollenhauer-Straße zwischen Jahnstraße, Im Kattros und Oberadener Heide ist überschaubar – doch für die Feuerwehr häufen sich dort in jüngster Zeit die Einsätze. Am Donnerstagmorgen wurden sie erneut dorthin gerufen, weil ein Baum aus dem Privatwald auf ein benachbartes Haus zu stürzen drohte. „Da besteht Handlungsbedarf durch den Eigentümer“, brachte es Oberadens Einheitsführer Jens Möllmann auf den Punkt – doch zunächst galt es für die zehn Einsatzkräfte, die akute Gefahr zu beseitigen.
Kompliziertes Verfahren in Handarbeit
Das stellte sich als kompliziert heraus. „Mit dem Teleskopmast kamen wir an den Baum nicht heran“, erklärte Möllmann. Durch den Sturm hatte sich der Wurzelteller im nassen Boden gelöst und der rund 20 Meter hohe Baum lehnte mit seiner Krone nur noch an anderen Bäumen. „Wir haben zweieinhalb Stunden mit dem Greifzug gearbeitet und den Baum sukzessive mühevoll abgetragen“, erklärte Möllmann.
Dazu hatten die Feuerwehrleute ein Stahlseil am unteren Ende des Baumstamms befestigt und dessen anderes Ende an einem anderen Baum einige Meter weiter. Dazwischen wurde eine Art Ratsche angebracht, die mit Muskelkraft bedient werden musste.
Vorsichtig trennten die Feuerwehrleute dann den Baum von seiner Wurzel und zogen den Stamm mithilfe der Ratsche und dem Halt, den die anderen Bäume gaben, langsam und vorsichtig in das Waldstück hinein. „Das ist ein sehr kompliziertes Verfahren, das man nur mit erfahrenen Leuten wagen kann“, zeigte sich Möllmann froh, gut ausgebildete Leute zu haben. Nach 2,5 Stunden konnte dann auch die sicherheitshalber vorgenommene halbseitige Sperrung der Erich-Ollenhauer-Straße wieder werden.